Hontschary

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Hontschary
Гончари
Wappen fehlt
Hontschary (Ukraine)
Hontschary (Ukraine)
Hontschary
Basisdaten
Oblast: Oblast Lwiw
Rajon: Rajon Lwiw
Höhe: 267 m
Fläche: 1,37 km²
Einwohner: 318 (2001)
Bevölkerungsdichte: 232 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 81162
Vorwahl: +380 3230
Geographische Lage: 49° 45′ N, 24° 10′ OKoordinaten: 49° 45′ 30″ N, 24° 10′ 18″ O
KATOTTH: UA46060090080092662
KOATUU: 4623681202
Verwaltungsgliederung: 1 Dorf
Statistische Informationen
Hontschary (Oblast Lwiw)
Hontschary (Oblast Lwiw)
Hontschary
i1

Hontschary (ukrainisch Гончари; russisch Гончары Gontschary, polnisch Gańczary) ist ein Dorf in der westukrainischen Oblast Lwiw mit etwa 320 Einwohnern.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf wurde im Jahr 1445 als Garnczari villa urkundlich erwähnt. Der Ortsname bedeutet wörtlich Töpfer.[1] Im Kriegsregister des Jahres 1515 wurde Garczary als ein von Tataren zerstörtes Dorf bezeichnet.[2]

Das Dorf gehörte zur Adelsrepublik Polen-Litauen, Woiwodschaft Ruthenien, Lemberger Land. Bei der Ersten Teilung Polens kam das Dorf 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804).

Das Dorf gehörte zur geschlossenen, polnischen Sprachinsel von Lemberg. Im Jahr 1900 hatte die Gemeinde Gańczary 48 Häuser mit 289 Einwohnern, davon waren alle polnischsprachig, 263 waren römisch-katholisch, 21 griechisch-katholisch, 5 waren Juden.[3]

Nach dem Ende des Polnisch-Ukrainischen Kriegs 1919 kam Hontschary zu Polen. Im Jahre 1921 hatte die Gemeinde Gańczary 68 Häuser mit 344 Einwohnern, davon waren alle Polen, 333 waren römisch-katholisch, 8 griechisch-katholisch, es gab 3 Juden (Religion).[4]

Im Zweiten Weltkrieg gehörte es zuerst zur Sowjetunion und ab 1941 zum Generalgouvernement, ab 1945 wieder zur Sowjetunion, heute zur Ukraine.

Am 22. August 2016 wurde das Dorf ein Teil neu gegründeten Landgemeinde Dawydiw[5], bis dahin war es ein Teil der Landratsgemeinde Wynnytschky im Rajon Pustomyty.

Am 17. Juli 2020 wurde der Ort Teil des Rajons Lwiw[6].

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick auf die moderne, orthodoxe Kirche
Commons: Hontschary – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Anna Czapla: Nazwy miejscowości historycznej ziemi lwowskiej [Die Namen der Ortschaften des historischen Lemberger Landes]. Towarzystwo Naukowe Katolickiego Uniwersytetu Lubelskiego Jana Pawła II, Lublin 2011, ISBN 978-83-7306-542-0, S. 73 (polnisch).
  2. Ganczary, właśc. Garncary. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 15, Teil 1: Abablewo–Januszowo. Walewskiego, Warschau 1900, S. 487 (polnisch, edu.pl).
  3. Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907, S. 346.
  4. Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Tom XIII. Województwo lwowskie. Warszawa 1924 (polnisch, commons.wikimedia.org [PDF]).
  5. Відповідно до Закону України "Про добровільне об'єднання територіальних громад" у Львівській області у Пустомитівському районі Винничківська, Давидівська, Кротошинська, Пасіки-Зубрицька та Чишківська сільські ради рішеннями від 17, 19 і 22 серпня 2016 року
  6. Верховна Рада України; Постанова від 17.07.2020 № 807-IX "Про утворення та ліквідацію районів"