Horst Pommer

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Horst Pommer (* 18. April 1919 in Neusalz an der Oder; † 5. März 1987) war ein deutscher Chemiker, Leiter der Forschung bei der BASF und Vorstandsmitglied der BASF.

Er war Assistent und nach der Habilitation 1953 Privatdozent im Institut für Organische Chemie der TH Braunschweig.

Pommer befasste sich mit Synthese von Naturstoffen (u. a. Vitamin A, Vitamin E, Carotinoide[1], Azulene), mit Synthese von Pflanzenschutzmitteln und präparativer organischer Chemie.[2] Unter anderem setzte er bei der Synthese von Vitamin A die Wittig-Reaktion in industriellem Maßstab um.[3] Die Anregung zur industriellen Synthese von Beta-Carotin (als Vorstufe von Vitamin A) kam von Richard Kuhn, der im Aufsichtsrat der BASF saß. Man holte dazu Pommer aus Braunschweig dem es in zehn Jahren Arbeit gelang, die Synthese industriell umzusetzen, wobei er mit Georg Wittig zusammenarbeitete. Dem Erfolg bei Vitamin A folgte die Entwicklung von Verfahren für andere Vitamine wie Vitamin E.

1976 erhielt er die Liebig-Denkmünze. Er war Ehrendoktor und hatte einen Professorentitel.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nachruf von Henning Hopf, Mitteilungen TU Braunschweig, Band 22, 1987, S. 65

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans Inhoffen, Ferdinand Bohlmann, Käthe Bartram, Horst Pommer: Totalsynthese des -Carotins, Abh. Braunschweig. Wiss. Ges., Band 2, 1950.
  2. Eintrag zu Pommer, Horst. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 2. Januar 2015.
  3. Pommer The Wittig reaction in industrial practice, Angewandte Chemie, Int. Ed., Band 16, 1977, 423–429.