Horst Schwarz (Trompeter)

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Horst „Morsch“ Schwarz

Horst „Morsch“ Schwarz (* 16. Januar 1939 in Offenbach am Main) ist ein deutscher Jazzmusiker (Trompete, auch Gesang, Posaune, Perkussion, Komposition, Arrangement).

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwarz erhielt zwischen 1957 und 1961 Privatunterricht am Moritz-Döbert-Konservatorium seiner Geburtsstadt. Bereits 1958 gründete er seine erste Band – die Bluenote Jazzboys. 1959 bis 1960 spielte er auch zeitweise zweites Kornett in der Barrelhouse Jazzband. Unter dem Eindruck historischer Vorbilder entstand zeitgleich die Smokehouse Jazzband, in der Schwarz 1961, nachdem Reimer von Essen die Band verließ, die Leitung übernahm. Die Band war zunächst dem Swing, dann dem New Orleans Jazz verpflichtet.

1971 wechselte er für Horst Dubuque in die Barrelhouse Jazzband ein, deren Mitglied er bis Ende 2023 war. Daneben wirkte er in den folgenden Jahren aber auch bei der Ragtime Society um Klaus Pehl (2 LPs) und den Jazz Classics (2 LPs)[1] und der Formation Big Band Memories mit. 1975 war er Mitbegründer und bis 1983 musikalischer Leiter der Blue Rhythm Four. Daneben leitete er eine kleinere Swingformation, die Swing Messengers.

Arrangements und Kompositionen von Schwarz wie „Barrelhouse Boogie“, „Margarita“, „Autumn in Deckenpfronn“ und „Barrelhouse Showboat“ haben den Stil der Barrelhouse Jazzband mitgeprägt. Seine Komposition „Take Us to the Mardi Gras“ hat 2009 Louis Ford mit seiner Band in New Orleans eingespielt und auf CD veröffentlicht.[2] Weiter komponierte er A Date with the Duke, Andechs Bells, Creole Swing, Blues`n`Boogie, Funky Shuffle und Blues for King Joe.[3] Tom Lord verzeichnet 90 Aufnahmen von Horst Schwarz zwischen 1971 und 2016.[4]

Diskographische Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedel Keim: Das große Buch der Trompete Mainz, Schott Verlag 2005 (S. 676)
  • Horst Lippmann: Das Barrelhouse Buch, 40 Jahre Jazz. Frankfurt am Main, Societäts-Verlag, 1993
  • Jürgen Schwab: Der Frankfurt Sound. Eine Stadt und ihre Jazzgeschichten. Frankfurt am Main, Societäts-Verlag, 2004 (S. 136, 166, 188, 190, 252, 253, 292)
  • Erwin Elvers & Gerard Bieldermann: Barrelhouse Jazzband Discography Zwolle, Eurojazz Discos, 1994
  • Reimer von Essen (Hg.): Talking Hot – Geschichte des traditionellen Jazz in Deutschland. Frankfurt am Main. Societäts-Verlag, 2021 (S. 93–95, 97, 99–100)
  • Rainer Erd: Barrelhouse Jazzband: The Untold Story. Frankfurt am Main 2022, ISBN 978-3-96031-005-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hier spielt er auch Waschbrett (Jazz Classics: Hot Music of the 20's (Memento vom 11. August 2014 im Internet Archive))
  2. a b Besprechung Klaus Mümpfer
  3. GEMA-Urheberverzeichnis
  4. T. Lord: The Jazz Discography (Memento vom 7. November 2020 im Internet Archive)
  5. Besprechung (jazzreporter.com)