Hydrocharis

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Hydrocharis

Europäischer Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae)

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Froschlöffelartige (Alismatales)
Familie: Froschbissgewächse (Hydrocharitaceae)
Unterfamilie: Hydrocharitoideae
Gattung: Hydrocharis
Wissenschaftlicher Name
Hydrocharis
L.
Schwimmblätter von Hydrocharis dubia

Hydrocharis ist eine Pflanzengattung in der Familie der Froschbissgewächse (Hydrocharitaceae).

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hydrocharis-Arten sind ausdauernde, krautige Pflanze.[1] Sie sind Schwimmpflanzen oder wurzeln im flachen Wasser.[2] Die Stängel sind kurz und bilden Ausläufer.[1] Die Blätter sind in einer grundständigen Rosette angeordnet,[2] gestielt, schwimmend oder untergetaucht, selten auch aus der Wasseroberfläche herausragend.[1] Die Blattspreite ist eiförmig, rundlich oder nierenförmig, ganzrandig,[2] mit stumpfem bis leicht spitzem Ende[2].[1] Die 1 oder 2 Blattdornen sind transparent und trockenhäutig.[2] Es sind mehr als 5 der Blattadern gekrümmt.[1]

Die Pflanzen sind monözisch und die Blüten radiärsymmetrisch[2] und eingeschlechtig.[1] Die Spathas sind ein- oder zweiklappig.[1] Die männlichen Spathas sind ein- bis sechsblütig und gestielt.[1] Männliche Blüten sind kurz gestielt.[2] Die 3 Kelchblätter sind länglich-elliptisch, stumpf, weiß oder grünlich weiß und bleibend.[2] Die 3 Kronblätter sind breit eiförmig, weiß oder gelblich[1], mit abgerundeter Spitze, häutig und viel länger und breiter als die Kelchblätter.[2] Die Anzahl der Staubblätter beträgt je nach Quelle 5 bis 12[1] oder 9 bis 12[2]. Die Staubbeutel sind dorsal fixiert und besitzen 2 Theken.[2]

Die weiblichen Spathas sind einblütig und sitzend.[1] Die weiblichen Blüten sind lang gestielt und ragen geringfügig aus der Spatha heraus.[2] Kelch- und Kronblätter entsprechen denen der männlichen Blüten.[2] Der Fruchtknoten ist elliptisch.[1] Die 6 Griffel sind frei, flach und kurz zweilappig oder zweispaltig[1].[2]

Es sind zahlreiche Samenanlagen vorhanden.[1] Die Früchte sind elliptisch bis kugelförmig, sechsrippig, unecht sechskammerig, vielsamig, breiig, beerenartig und die Spalten an der Spitze sind unregelmäßig.[2] Die Samen sind ellipsoidisch[1] und ihre Samenschale ist breiig.[2]

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hydrocharis kommt im tropischen[2] Afrika, Asien und Europa[2] vor und ist im temperaten Australien und Nordamerika eingebürgert.[1][3]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Hydrocharis wurde 1753 von Linné erstbeschrieben.[1] Sie besteht aus drei Arten:

  • Hydrocharis chevalieri (De Wild.) Dandy; sie kommt von Benin bis ins tropische Zentralafrika vor.[3]
  • Hydrocharis dubia (Blume) Backer; sie kommt von tropischen Asien bis Ostasien vor und ist in Nordaustralien eingebürgert.[3]
  • Hydrocharis morsus-ranae L.; sie kommt von Europa bis Westsibirien und zum Kaukasus und in Nordwestafrika vor.[3]

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q Qingfeng Wang, Youhao Guo, Robert R. Haynes, C. Barre Hellquist: Hydrocharis. In: Flora of China Vol. 23 Hydrocharitaceae, S. 91 u. 97 (online)
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r Abdul Ghafoor: Hydrocharis. In: Flora of Pakistan. Hydrocharitaceae. S. 10 (online)
  3. a b c d Hydrocharis. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 25. August 2014..

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hydrocharis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien