Hydroxypropylguarhydroxypropyltrimethylammoniumchlorid

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Hydroxypropylguarhydroxypropyltrimethylammoniumchlorid (INCI-Bezeichnung HYDROXYPROPYL GUAR HYDROXYPROPYLTRIMONIUM CHLORIDE) ist ein quartäres Ammoniumsalz, das in kosmetischen Produkten Verwendung findet.[1][2] Die Substanz zählt zu den Polymeren.[3] Die zugehörige CAS-Nummer lautet 71329-50-5.

Herstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausgehend von Guarkernmehl (Hauptbestandteil: Guaran) wird durch alkalisch katalysierte Veretherung mit Propylenoxid zunächst Hydroxypropylguaran gewonnen,[4] das in einem weiteren analogen Schritt mit Glycidyltrimethylammoniumchlorid zum Endprodukt reagiert. Die dadurch erzeugten Etherfunktionen sind unspezifisch auf die Sauerstofffunktionen des Polysaccharids verteilt.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stoff findet sich vorwiegend in kosmetischen Rezepturen, darunter vor allem in Haarwaschmitteln, Duschgelen und Schaumbädern. Hier wirkt er haarkonditionierend und antistatisch.[5] Hydroxypropylguarhydroxypropyltrimethylammoniumchlorid soll dabei vor allem für eine gute Kämmbarkeit und ein weiches Hautgefühl sorgen. Es wird weiterhin als Schaumbildner eingesetzt[3] und weist eine mittelmäßige bis gute Hautverträglichkeit auf.[6]

Toxikologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die mittlere letale Dosis LD50 beträgt 12 g·kg−1 bei peroraler Verabreichung an Ratten. Im Versuch traten Benommenheit, Hypoventilation und Zittern auf.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Frank Burczyk, Aggy Gianni: Kosmetiklexikon: Inhaltsstoffe von A–Z ; [Allergien vermeiden ; Unverträglichkeiten erkennen ; Deklarationen verstehen]. Georg Thieme Verlag, 1999, ISBN 978-3-431-04002-9, S. 94 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Informationen zu Hydroxypropylguarhydroxypropyltrimethylammoniumchlorid auf haut.de, abgerufen am 25. März 2018.
  3. a b Informationen zu Jaguar C162 auf der Webseite des Herstellers Solvay, abgerufen am 25. März 2018.
  4. Eintrag zu Hydroxypropylguaran. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 25. März 2018.
  5. Marina Bährle-Rapp: Springer Lexikon Kosmetik und Körperpflege. Springer-Verlag, 2012, ISBN 978-3-642-24688-3, S. 284 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Burczyk, Gianni: Kosmetiklexikon, S. 43.
  7. National Technical Information Service, OTS0555413