Hypostom

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Das Hypostom (altgr. ὑπό hypó ‚unter[halb]‘ sowie στόμα stóma ‚Mund‘)[1] ist das Mundfeld bei Nesseltieren und Gliedertieren.

Hypostom bei den Zecken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Zeckenstich kommt das Hypostom nach dem Schnitt mit den Beißklauen zum Einsatz. Es handelt sich bei der Zecke um einen zungenartigen und mit Widerhaken besetzten Teil des Mundapparates, welches in den Schnitt eingeführt wird.

Hypostom bei Trilobiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Hypostom ist eine Platte auf der Unterseite des Cephalons bei Trilobiten. Es war vermutlich Teil des Mundapparates. Die Form und die Positionierung dieses Hypostoms sind wesentliche Merkmale bei der systematischen Einteilung der Trilobitenarten.

Anordnungen des Hypostoms auf der Unterseite des Cephalons

Konterminante Positionierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hypostom eines Isotelus

Bei der sogenannten konterminanten Positionierung ist das Hypostom an der Rostralplatte befestigt. Die Vorderseite der Glabella auf der Oberseite ist bündig zur Vorderseite des Hypostoms.

Natante Positionierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der sogenannten natanten Positionierung liegt das Hypostom innerhalb der Unterseite des Cephalons und hat deshalb keine Verbindung mehr zur Rostralplatte. Auch bei dieser Positionierung ist die Glabella-Vorderseite bündig zur Hypostom-Vorderseite.

Unabhängige Positionierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Hypostom ist an den Dublüren befestigt ist aber unabhängig zur Glabella positioniert. Die Glabella ist meistens länger und überlappt somit das Hypostom.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wilhelm Gemoll: Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch. G. Freytag Verlag/Hölder-Pichler-Tempsky, München/Wien 1965.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]