HzL 15

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HzL 15
Nummerierung: HzL 15
Anzahl: 1
Hersteller: ME
Fabriknummer 4408
Baujahr(e): 1940
Ausmusterung: 1964
Bauart: 1’D1’ h2t
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 13.040 mm
Länge: 11.740 mm
Höhe: 4.165 mm
Breite: 3.150 mm
Gesamtradstand: 9.900 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 100 m
Leermasse: 59,5 t
Dienstmasse: 79,5 t
Reibungsmasse: 60 t
Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h
Treibraddurchmesser: 1.100 mm
Laufraddurchmesser: 850 mm
Steuerungsart: Ventilsteuerung
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 520 mm
Kolbenhub: 560 mm
Kesselüberdruck: 14 bar
Rostfläche: 2,51 m²
Überhitzerfläche: 50,7 m²
Verdampfungsheizfläche: 124,7 m²
Wasservorrat: 9,2 m³
Brennstoffvorrat: 2,8 t
Bremse: Wurfhebel-Handbremse;
indirekte Bremse von Knorr
Gegendruckbremse

Die Tenderlokomotive HzL 15 wurde von der Maschinenfabrik Esslingen (ME) als Universallokomotive für die Hohenzollerische Landesbahn (HzL) gebaut.

Sie wurde bis 1964 eingesetzt und dann ausgemustert sowie verschrottet.

Geschichte und Einsatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende der 1930er Jahre gab es bei der Hohenzollerischen Landesbahn einen großen Verkehrsaufschwung, der von den vorhandenen zwei- und vierachsigen Lokomotiven der Lokomotivfabrik Hohenzollern bzw. Maschinenfabrik Esslingen nicht mehr bewältigt werden konnte. So stellte letztere im Jahr 1940 eine Privatbahnlokomotive her, die als besonders leistungsfähig und anpassungsfähig galt. Die Lokomotive blieb ein Einzelgänger.

Für die steigungs- und kurvenreichen Strecken zeigte die Lokomotive gute Ergebnisse. So zog sie auf einer Steigung von 26 ‰ einen Zug mit einer Masse von 350 t Gewicht mit einer Geschwindigkeit von 45 km/h.[1] Außerdem war sie gut für die bogenreichen Streckenabschnitte der Privatbahn verwendbar.

Die Lokomotive überstand den Zweiten Weltkrieg unbeschadet. In den 1950er Jahren wurde sie besonders im Güterverkehr verwendet. Erst in den 1960er Jahren wurde sie durch Verkehrsrückgang im Güterverkehr und Fahrzeugen mit neuen Antriebssystemen im Personenverkehr überflüssig. 1964 wurde sie ausgemustert und danach verschrottet.

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die trotz ihrer Größe relativ leichte Lokomotive erhielt bei der Lokomotivfabrik Esslingen einen Blech- bzw. Plattenrahmen. Als Wasserbehälter dienten mit Abstand zum Führerhaus angeordnete Behälter sowie ein hinter dem Führerhaus unter dem Kohlebehälter vorhandener Tank. Durch diese Anordnung war der Stehkessel bei Wartungsarbeiten gut zugänglich. Gespeist wurde der Kessel durch eine nichtsaugende Strahlpumpe.

Die gute Kurvengängigkeit der Lok wurde durch ein vorderes und hinteres Krauss-Helmholtz-Lenkgestell erreicht. Die beiden mittleren Achsen ergaben den festen Achsstand von 2.000 mm. Die geringen Treibraddurchmesser von 1.100 mm erwirkten eine hohe Drehzahl der Maschine. Die Steuerung wurde als Ventilsteuerung ausgeführt.

Die beiden mittleren Kuppelachsen wurden beidseitig gesandet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Günther Zeiger: 100 Jahre HzL. Kohlhammer und Wallishauser GmbH, Hechingen 1999, S. 33–37 (Hohenzollerische Landesbahn AG).
  • Klaus-Joachim Schrader: Dampflok auf Kleinbahngleisen. Verlag Ingrid Zeunert, Gifhorn 1998, ISBN 3-921237-02-5, S. 72–74.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Klaus-Joachim Schrader: Dampflok auf Kleinbahngleisen. Verlag Ingrid Zeunert, Gifhorn 1998, ISBN 3-921237-02-5, S. 73.