IBM Fellow

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IBM Fellow ist die höchste technische Karrierestufe und Auszeichnung bei IBM.

Hauptteil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

IBM Fellows genießen große, in der Industrieforschung sehr ungewöhnliche Freiräume und können über fünf Jahre ihr Forschungsfeld frei wählen mit voller Unterstützung von IBM.[1] Dieser Handlungsspielraum kann nach turnusmäßiger Neubewertung der Forschung des IBM Fellows nach fünf Jahren um jeweils weitere fünf Jahre verlängert werden. Ein IBM Fellow wird direkt vom Vorstand (CEO) ernannt und wirkt weltweit in der Firma als Berater und Mentor auf seinem Fachgebiet.[2] Der Fellow-Status wird beim alljährlichen Corporate Technical Recognition Event (CTRE)[3] auf Lebenszeit verliehen. Jedes Jahr werden rund zehn neue IBM Fellows ernannt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit T. J. Watson das Programm 1963 einführte, wurden 305 Mitarbeiter zum IBM Fellow ernannt, von denen heute noch 89 bei IBM angestellt sind (Stand: Mai 2019).[4][5]

Zu den IBM Fellows gehören die Nobelpreisträger Gerd Binnig und Heinrich Rohrer (Rastertunnelmikroskop) und Georg Bednorz und Karl Alexander Müller (Hochtemperatursupraleiter), die alle am IBM Zurich Research Laboratory arbeiteten, sowie Leo Esaki (Erfinder der Esaki-Diode). Weitere bekannte Preisträger sind der Mathematiker Benoît Mandelbrot (Pionier der Fraktale) sowie die Gewinner des Turing Awards John W. Backus (Fortran), Ken Iverson (APL, interaktive Systeme), Edgar F. Codd (relationale Datenbank), John Cocke (Compiler, RISC-Architektur) und Frances E. Allen (optimierende Compiler). Weitere Pionierleistungen von IBM Fellows waren unter anderem die ersten Festplattenlaufwerke (Reynold B. Johnson, 1956), DRAM (Robert H. Dennard 1966), ISA (AT-Bus, Mark E. Dean), der Trackpoint (Ted Selker), und die Datenbank-Abfragesprache SQL (Donald D. Chamberlin 1974).

Liste von IBM Fellows[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. zum Beispiel Biographie von Alec Broers, IBM Fellow 1977 (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/babylon.acad.cai.cam.ac.uk
  2. Gabe Goldberg: The man behind REXX. z/Journal Visits IBM Fellow Mike Cowlishaw. In: z/Journal. August/September, 2004, S. 26–29 (PDF, HTML [abgerufen am 23. November 2012] Biographie von IBM Fellow Mike Cowlishaw).
  3. „Researchers Honored at Corporate Event“, IBM. Abgerufen am 28. November 2012.
  4. [1], IBM. Abgerufen am 9. Mai 2019.
  5. „IBM Fellows“ (Memento vom 4. Juni 2011 im Internet Archive), IBM.
  6. a b c d e f g h i j „There are but a few“, IBM. 1981.
  7. a b Bashe u. a.: IBM’s early computers, MIT Press 1986, S. 673
  8. Bashe u. a.: IBM’s Early Computers, MIT Press 1986, S. 457, für den Stretch Computer
  9. a b c d e David W. Kean: „IBM San Jose – A Quarter Century of Innovation“, IBM. Circa 1977.
  10. Nachruf NY Times
  11. „Harlan D. Mills retires“, Pressemitteilung, IBM Federal Systems Division. 23. Juni 1987. (Letzte Seite im verlinkten Dokument.)
  12. Honorary Fellows – 2003 – Professor Sir Alec Broers. Institution of Mechanical Engineers, abgerufen am 16. Oktober 2011.
  13. Kurzbiographie in: “Two-level coding for error control in magnetic disk storage products”, IBM Journal of Research and Development, vol. 33, no. 4, pp. 470–484, 1989.
  14. Homepage von C. Mohan bei IBM
  15. 2013 IBM Fellows@1@2Vorlage:Toter Link/finance.yahoo.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.