Ikarus 250

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Ikarus
Ikarus 250
Hersteller Ikarus
Bauart Reisebus
Produktionszeitraum 1968–1996
Achsen 2
Motor Rába-MAN D 2156 HM6U, Rába-MAN D 2356 HM6U
Leistung 192 PS, ab 1982 220 PS
Länge 12,00 m
Breite 2,50 m
Höhe 3,21 m
Achsstand 6.300 mm
Sitzplätze 43
Stehplätze 80
Leergewicht 10,7 kg
Zul. Gesamtgewicht 16 kg
Vorgängermodell Ikarus 55
Nachfolgemodell Ikarus 150

Der Ikarus 250 ist ein Reisebus des ungarischen Busherstellers Ikarus. Er wurde von 1968 bis 1996 produziert und war der erste Bus der 200er-Reihe.

Für den Bus kamen je nach Land verschiedene Motoren des ungarischen Herstellers Rába in Lizenz von MAN zum Einsatz.[1] Als Getriebe wurde ein manuell zu schaltendes, synchronisiertes Sechsganggetriebe verbaut. Der Motor ist – wie beim kürzeren Ikarus 256 – im Heck angeordnet und treibt über eine Einscheibentrockenkupplung das Getriebe und ein Außenplanetengetriebe die Hinterachse des Fahrzeugs an. Mit dieser Antriebseinheit erreicht der Bus eine Höchstgeschwindigkeit von 106 km/h.

Wie schon der Ikarus 556 bekam der Bus Starrachsen, die jedoch eine Luftfederung haben. Bei einem Leergewicht von 10,7 t beträgt das zulässige Gesamtgewicht 16,0 t. Die pneumatische Bremse wirkt auf alle Räder und wird durch eine Federspeicher-Feststellbremse und eine Motorbremse ergänzt. Erstmals bei Ikarus wurde bei diesem Bus eine Servolenkung eingesetzt.[2]

Auf die Bodengruppe wurde ein selbsttragender Aufbau gesetzt. Das Design entsprach mit seinen klaren Formen dem Zeitgeist Ende der 1960er Jahre. Der Bus bot als Reisebus 42 bis 46 Sitzplätze. Unter den Sitzplätzen befinden sich die von außen durch Klappen zugängigen Kofferräume. Die Reisebusse dieser Klasse haben zwei Türen. Im Laufe der langen Produktionszeit von über zwanzig Jahren wurden zunächst handbetätigte Schlagtüren, später auch zwei- bzw. einflügelige Außenschwingtüren als auch eine Kombination davon eingebaut. Ebenso wurden verschiedene Aufbauvarianten mit unterschiedlicher Ausstattung, insbesondere auch als Konferenzbus, auch mit Motoren anderer Hersteller, produziert.

Im Rahmen des RGW-Abkommens wurden die Busse von Ikarus in großen Stückzahlen auch in die DDR importiert. Die Reihe 250 wurde von 1968 bis 1989 an die Verkehrskombinate geliefert. Im September 1988 existierten 218 Exemplare des Ikarus 250 in der DDR.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ikarus 250 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Dünnebier: Lastwagen und Busse sozialistischer Länder. transpress, Berlin 1988, ISBN 3-344-00272-4.
  • Werner Oswald: Kraftfahrzeuge der DDR. Motorbuchverlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-613-01913-2.
  • So fuhren wir in der DDR Trabi, Barkas Co. S. 170 Verlag: HEEL Verlag GmbH, Königswinter 2020 ISBN 978-3-96664-135-7

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. MOGÜRT, Ungarisches Außenhandelsunternehmen für Kraftfahrzeuge (Hrsg.): IKARUS 250 Reisecar. Budapest.
  2. REISEBUS IKARUS 250. In: Kraftfahrzeugtechnik 3/1968, S. 80–81.