Ilam (Stadt)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ilam
Ilam (Iran)
Ilam (Iran)
Ilam
Basisdaten
Staat: Iran Iran
Provinz: Ilam
Koordinaten: 33° 38′ N, 46° 26′ OKoordinaten: 33° 38′ N, 46° 26′ O
Höhe: 1431 m
Einwohner: 155.289 (2006)
Zeitzone: UTC+3:30

Ilam oder Elam (persisch ایلام, DMG Īlām, kurdisch ئیلام Îlam) ist eine Stadt im Westen des Iran in unmittelbarer Nähe zur irakischen Grenze. Sie ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Ilam. Die Stadt liegt in einer Ebene, trotzdem befinden sich in der Nähe einzelne Berge oder Ketten wie der Kabir Kuh. Der wichtigste Fluss ist der Godar-e Kos, der von hier in den Irak weiter fließt. Im Jahr 2006 hat Ilam hochgerechnet 155.289 Einwohner.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geschichte der Stadt ist sehr jung. Bis Ende des 19. Jahrhunderts stand hier das Dorf Deh-e Bala, dass als Sommerresidenz des örtlichen Gouverneurs diente. Dieser Gouverneur Hosaynqoli Chan Abu Qaddara errichtete eine Garnison, Wohnsitze und eine eigene Festung. Das Dorf wurde nach ihm Hosaynabad genannt und erhielt erst 1936 den heutigen Namen. In den frühen 1920er- und 1930er-Jahren wurde die Macht der örtlichen Gouverneure beschnitten und der Iran zentralisiert. Durch die Ansiedlung der Nomaden in der Gegend und dem Ausbau Ilams zu Verwaltungsstadt und 1976 zur Hauptstadt der eigenen Provinz Ilam, wuchs die Einwohnerzahl rasant 8346 (1956) auf 126.346 im Jahr 1996.

Südöstlich von Ilam wurden in der Nekropole von Bard-e Bal[1] 70 „Kistengräber“ aus der Zeit um 1100–750 v. Chr. freigelegt, die Keramik und Bronzen sowie „Bronzen“ aus Eisen enthielten. Nordwestlich von Ilam (in Tepe Kavali) wurden 149 Gräber mit Keramik sowie Bronze- und Eisenobjekten aus der 1. Hälfte des 1. Jahrtausends v. Chr. gefunden.[2]

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ilam liegt in einer Höhe von 1431 Metern über dem Meeresspiegel in einer kühlen Gebirgsregion im Westen des Irans. Das Klima wird zudem oftmals durch die Wüsten im Westen und im Süden beeinflusst. Die Winter werden von starken Regenfällen sowie Schnee gekennzeichnet. Die Sommer sind vor allem heiß und trocken.

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Ilam
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 8,8 9,9 13,8 20,1 26,5 32,4 35,9 35,7 31,5 24,9 16,6 11,3 22,3
Mittl. Tagesmin. (°C) 0,5 1,0 4,4 9,7 14,8 19,5 23,0 22,7 18,6 13,8 6,9 2,8 11,5
Niederschlag (mm) 116,0 90,1 122,6 62,9 17,5 0,2 0,5 0,1 0,2 23,2 84,1 98,6 Σ 616
Regentage (d) 12,1 11,2 12,2 9,9 5,4 0,5 0,5 0,2 0,4 5,0 8,0 10,3 Σ 75,7
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
8,8
0,5
9,9
1,0
13,8
4,4
20,1
9,7
26,5
14,8
32,4
19,5
35,9
23,0
35,7
22,7
31,5
18,6
24,9
13,8
16,6
6,9
11,3
2,8
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
116,0
90,1
122,6
62,9
17,5
0,2
0,5
0,1
0,2
23,2
84,1
98,6
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: weather.ir

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. BARD-e BAL. in EI.
  2. Erika Bleibtreu: Iran von prähistorischer Zeit bis zu den Medern. Kurzer Einblick in sechs Jahrtausende iranischer Kulturgeschichte. In: Wilfried Seipel (Hrsg.): 7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran. Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, ISBN 3-85497-018-8, S. 40–53, hier: S. 44.