Ildephons Richter

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Ildephons Richter (* 9. Dezember 1892, † nach 1947) war ein deutscher Jurist und nationalsozialistischer Kulturbeamter.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über seine Biographie ist relativ wenig bekannt. Er studierte Rechts- und Staatswissenschaften und promovierte 1931 an der Universität Halle-Wittenberg zum Dr. jur. Das Thema seiner Dissertation lautete Die fehlerhafte Arbeitsordnung. Als Jurist wurde er zunächst Syndikus des Verbandes Deutscher Zeitungs-Verleger in Berlin.

Von 1933 bis 1939 war Ildephons Richter Geschäftsführer der Reichspressekammer in Berlin. Am 15. November 1935 wurde er von Joseph Goebbels zum Mitglied des Reichskultursenats ernannt. Spätestens ab 1940 lebte Richter in München, wo er noch 1941 nachweisbar ist. Er leitete die Herold Verlagsanstalt GmbH. Ab 1944 war er Geschäftsführer der Europa-Verlag GmbH.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die fehlerhafte Arbeitsordnung. 1931.
  • Urheberrecht und Reichskulturkammer. In: Archiv für Urheber - Film- und Theaterrecht, 1934, S. 329–334.
  • Das neue Presserecht. In: Deutsches Kulturrecht, hrsg. vom Deutschen Fichtebund e. V., Hamburg 1936, S. 63–74.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Manfred Hüsgen: Die Bistumsblätter in Niedersachsen während der nationalsozialistischen Zeit. Ein Beitrag zur Geschichte der katholischen Publizistik im Dritten Reich. (= Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 85). Lax, Hildesheim 1975, S. 33.
  • Wolfgang Müsse: Reichspresseschule – Journalisten für die Diktatur? Ein Beitrag zur Geschichte des Journalismus im Dritten Reich. (= Dortmunder Beiträge zur Zeitungsforschung Band 53), De Gruyter Saur, Berlin, Boston 2017, S. 202.
  • Ulrich Döge: Ein treuer Diener vieler Herrn. Max Winkler. Pressetreuhänder der Weimarer Republik und der nationalsozialistischen Diktatur. Tredition, Hamburg 2022.