Ilfelder Becken

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Geologische Übersichtskarte des Harzes (K. Stedingk, Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt)

Das Ilfelder Becken[1] (nach dem Ort Ilfeld) ist eine natürliche geografische Einheit des Harzes und eine geologische Einheit, die am südlichen Harzrand gelegen ist und bis zu ca. 800 m mächtige[2] vulkano-sedimentäre Rotliegend-Molasseabfolgen aufweist. Das Ilfelder Becken befindet sich zwischen Bad Sachsa und Neustadt. Die Vulkanite des Rotliegenden haben eine „andesitische (Melaphyr) bis rhyolithe Zusammensetzung (auch Rhyodacite) und wurden subvulkanisch aus Quellkuppen gebildet oder aus Glutwolken und Aschewolken als Tuff ausgestoßen und zu Tuffit verfestigt[3], wobei aufgrund des intermediären bis sauren Charakters der Gesteine von einem explosiven Vulkanismus ausgegangen werden könne.[4]

Eingesenkte große Rotliegendbecken wie das Ilfelder Becken sind im Harz auch das Meisdorfer Becken, das Ostharzer Rotliegende und das Westharzer Rotliegende.[5]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Otfried Wagenbreth, Walter Steiner: Geologische Streifzüge. 4. unveränderte Auflage. Leipzig Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, 1990
  • Sabrina Krieger: Erdgeschichte zum Anfassen: Die Geologie des Harzes, neu aufbereitet unter Einbeziehung geotouristischer Möglichkeiten und Einrichtungen am Beispiel der geologischen Lehrpfade im Harz. Diplomica, 2002 (Online-Teilansicht)
  • J. Schubert (Hrsg.): Das Ilfelder Rotliegend-Becken: Exkursionsführer für die Exkursion A zur Jahreshauptversammlung (Vortrags- und Exkursionsveranstaltung) vom 10. bis 11. Juni 1995 in Nordhausen/Thüringen / [Hrsg.: Thüringischer Geologischer Verein, e.V., Der Vorstand. Red.: J. Schubert]. Jena: Thüringischer Geologischer Verein, 1995
  • Walter Steiner: Stratigraphische und sedimentpetrographische Untersuchungen im Rotliegenden des Harzes. Weimar, 1964

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Auch unter der Bezeichnung Ilfelder Rotliegend-Becken bekannt.
  2. Zeitschrift für geologische Wissenschaften, Band 25, 1997, S. 291 („mit einem Vulkanitanteil von ca. 400 m“)
  3. admin: Ilfeld/ Südlicher Harzrand | Geologische Streifzüge. Abgerufen am 26. August 2022 (deutsch).
  4. kanalmusik.de: lfeld / Südlicher Harzrand – abgerufen am 26. August 2022
  5. mineralienatlas.de: Der Harz

Koordinaten: 51° 35′ 26″ N, 10° 47′ 18″ O