Iliheu Tatua

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Zur Schau aufgestellte Köpfe von Rebellen in der Tranqueira Iliheu Tatua (1913)

Iliheu Tatua ist ein Hügel bei der osttimoresischen Stadt Manatuto, auf dem sich eine historische Befestigungsanlage befindet. Im Portugiesischen werden solche Anlagen als Tranqueira (deutsch Deckung, Verschanzung) bezeichnet.[1]

Der Hügel liegt gegenüber dem Banda-Maria-Schrein in der Aldeia Umasau (Suco Aiteas). Sein Name leitet sich aus den Galoli-Wörtern „ili“ für „Dorf“, „heu“ für „neu“ und „tatua“ für „alt“ ab. Die ersten wissenschaftlichen Beschreibungen wurden 2010 von Sally Brockwell, Sandra Pannell, Sue O’Connor, Estefan Guterres und Guterres Karlilo durchgeführt. Guterres Karlilo, der in der Gegend lebt, erklärte, dass hier noch bis zur indonesischen Besatzungszeit (1975–1999) das Dorf Iliheu stand, das dann an das Nordufer des Nördlichen Laclós verlegt wurde.[1]

Heute findet sich noch ein Mauersockel an der Südseite, auf dem vermutlich zwei parallele mit Erde aufgeschüttete Steinreihen standen. Am Fuß des Hügels stand früher ein Steinaltar. Zu Zeiten der Rebellion von Manufahi wurden hier die Köpfe getöteter Rebellen ausgestellt. Früher konnte man hier noch Fragmente von menschlichen Schädeln finden, doch heute sind sie verschwunden.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Sue O’Connor, Andrew McWilliam, Sally Brockwell: Forts and Fortification in Wallacea: Archaeological and Ethnohistoric Investigations, S. 255–256, ANU Press 2020.

Koordinaten: 8° 30′ 52,5″ S, 126° 0′ 45,5″ O