Iljas Idrissowitsch Bekbulatow

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Iljas Bekbulatow
Medaillenspiegel

Ringer

Russland
Europameisterschaft
Bronze 2013 Tiflis bis 66 kg
Gold 2017 Novi Sad bis 65 kg
Silber 2018 Kaspiisk bis 65 kg
Europaspiele
Bronze 2015 Baku bis 65 kg
Junioren-Europameisterschaft
Gold 2007 Warschau bis 46 kg Cadets
Silber 2008 Kosice bis 50 kg Juniors

Iljas Idrissowitsch Bekbulatow (russisch Ильяс Идрисович Бекбулатов, englisch Ilias Bekbulatov, kumykisch Бекболатланы Ильяс Идрисны уланы; * 12. August 1990 in Kajakent, Dagestanische ASSR, Sowjetunion) ist ein russischer Ringer. Er wurde 2017 Europameister im freien Stil in der Gewichtsklasse bis 65 kg Körpergewicht.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Iljas Bekbulatow begann als Jugendlicher im Jahre 2002 mit dem Ringen. Er ist Mitglied eines Ringerclubs in Kaikent und wird von Magomed Magomedow trainiert.

Bereits 2007 startete Iljas Bekbulatow bei der Junioren-Europameisterschaft (Altersgruppe Cadets) in Warschau und siegte dort in der Gewichtsklasse bis 46 kg. Ein Jahr später, 2008, kam er bei der Junioren-Europameisterschaft in Kosice in der Gewichtsklasse bis 50 kg hinter Wladimer Chintschegaschwili aus Georgien auf den 2. Platz. Weitere Starts bei internationalen Juniorenmeisterschaften absolvierte er nicht.

Als Senior benötigte Iljas Bekbulatow einige Jahre, um sich in Russland wegen der großen Konkurrenz in die Spitzenklasse vorzukämpfen. Seine nächsten Starts bei wichtigen internationalen Turnieren absolvierte er deshalb erst im Jahre 2012. Er gewann dabei bei einigen Turnieren auch Medaillen. Im Januar 2013 siegte er beim wichtigsten russischen Turnier, dem "Iwan-Yarigin"-Golden-Grand-Prix in Krasnojarsk im Leichtgewicht vor Brent Metcalf, Vereinigte Staaten, Soslan Ramonow und Rasul Murtasalijew, beide Russland. Er wurde daraufhin vom russischen Ringerverband bei der Europameisterschaft 2013 in Tiflis eingesetzt. Dort siegte er über Andrei Kwiatkowski, Ukraine, Konstantin Chabalaschwili, Georgien und Magomed Muslimow, Aserbaidschan, verlor gegen Yakup Gör, Türkei und sicherte sich schließlich mit einem Sieg über Adrian Ionut Moise aus Rumänien eine Bronzemedaille. Bei der Weltmeisterschaft 2013 und bei den Welt- und Europameisterschaften 2014 kam Iljas Bekbulatow nicht zum Einsatz.

Im Januar 2015 siegte er beim renommierten "Iwan-Yarigin"-Grand-Prix in Krasnojarsk in der Gewichtsklasse bis 65 kg vor Brent Metcalf aus den Staaten, Saurbek Sidakow und Jewgeni Erbajew, beide Russland. Im Juni 2015 vertrat er daraufhin die russischen Farben bei den Europaspielen in Baku in der gleichen Gewichtsklasse. In Baku verlor er seinen ersten Kampf gegen Olympiasieger Toğrul Əsgərov aus Aserbaidschan, der 2017 als Dopingsünder entlarvt wurde und sicherte sich danach mit Siegen über Mihail Sava, Moldawien, Maxime Eric Fiquet, Frankreich und Asamat Nurikau, Weißrussland noch eine Bronzemedaille.

2016 belegte Iljas Bekbulatow beim "Iwan-Yarigin"-Grand-Prix nur den 5. Platz und konnte sich in diesem Jahr nicht für die internationalen Meisterschaften (Olympische Spiele und Europameisterschaft) qualifizieren. 2017 siegte er wieder beim "Iwan-Yarigin"-Grand-Prix in der Gewichtsklasse bis 65 kg vor Cherman Walijew und Alan Gogajew, beide Russland und Mohammed Mehdi Yeganehjafari, Iran. Im Mai 2017 startete er daraufhin bei der Europameisterschaft in Novi Sad und holte sich in der gleichen Gewichtsklasse mit Siegen über Elbrus Tscherkojew, Slowakei, Gitinomagomed Gadschiew, Aserbaidschan, Surabi Iakobischwili, Georgien und Borislaw Nowatschkow, Bulgarien den Europameistertitel.

Nach seinem erneuten Sieg beim "Iwan-Yarigin"-Grand-Prix in Krasnojarsk im Januar 2018 vor Ahmed Tschakajew und Nachiin Kuular, beide Russland, wurde er im Mai 2018 auch wieder bei der Europameisterschaft in Kaspiisk eingesetzt. Dort siegte er über Andrei Perpelita, Moldawien, den Olympiasieger Wladimer Chintschegaschwili, Georgien und Krzysztof Bienkowski, Polen, unterlag aber im Finale gegen Hadschi Alijew aus Aserbaidschan, worauf er Vize-Europameister wurde. Bei den Weltmeisterschaften 2017 und 2018 wurde er nicht eingesetzt.

Seit 2020 startet er für Usbekistan.

Internationale Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnisse
2007 1. Junioren-EM (Cadets) in Warschau bis 46 kg vor Haik Manukjan, Armenien und Berati Öztürk, Türkei
2008 2. Junioren-EM in Kosice bis 50 kg hinter Wladimer Chintschegaschwili, Georgien, vor Chanlor Schiralijew, Aserbaidschan und Ahmet Peker, Türkei
2012 3. Golden-Grand-Prix in Teheran bis 66 kg hinter Meysam Nasiri, Iran und Magomedgadschi Abakarow, Russland
2012 3. Golden-Grand-Prix in Baku bis 66 kg hinter Dauren Schumagasijew, Kasachstan und Emin Asisow, Aserbaidschan
2012 3. Interkontinental-Cup in Chassavyurt bis 66 kg hinter Asamat Bulatow, Russland und Andrei Kwiatkowski, Ukraine
2012 1. "Ali-Alijew"-Memorial in Machatschkala bis 66 kg vor Asamat Bulatow und Achmed Tschakajew, beide Russland und Dawit Safarjan, Armenien
2013 1. "Iwan-Yarigin"-Golden-Grand-Prix in Krasnojarsk bis 66 kg vor Brent Metcalf, USA, Soslan Ramonow und Rasul Murtasalijew, beide Russland
2013 3. EM in Tiflis bis 66 kg nach Siegen über Andrei Kwiatkowski, Konstantin Chabalaschwili, Georgien und Magomed Muslimow, Aserbaidschan, einer Niederlage gegen Yakup Gor, Türkei und einem Sieg über Adrian Ionut Moise, Rumänien
2013 3. "Wacław-Ziółkowski"-Memorial in Warschau bis 66 kg hinter Agahüseyin Mustafejew, Aserbaidschan und Andrei Kwiatkowski, Ukraine
2013 1. Sport-Accord-Games in St. Petersburg bis 66 kg vor Agahüseyin Mustafejew
2013 1. Golden-Grand-Prix in Baku bis 66 kg vor Alibeggadschi Jemejew, Russland, Ruslan Dibirgadschiew, Aserbeidschan und Andrei Kwiatkowski
2014 8. "Iwan-Yarigin"-Grand-Prix in Krasnojarsk bis 65 kg Sieger: Magomed Kurbanalijew, vor Alibeggadschi Jemejew, Soslan Ramonow und Ahmed Tschakajew, alle Russland
2014 1. Ramasan-Kadirow-Cup in Grosny bis 65 kg vor Ruslan Pliew, Usbekistan
2015 1. "Uwan-Yarigin"-Grand-Prix in Krasnojarsk bis 65 kg vor Brent Metcalf, USA, Saurbek Sidakow und Jewgeni Erbajew, beide Russland
2015 3. Europaspiele 2015 in Baku bis 65 kg nach einer Niederlage gegen Toğrul Əsgərov, Aserbaidschan und Siegen über Mihail Sava, Moldawien, Maxime Eric Fiquet, Frankreich und Asamat Nurikau, Weißrussland
2016 5. "Iwan-Yarigin"-Grand-Prix in Krasnojarsk bis 65 kg hinter Israil Kasjumow, Magomed Kurbanalijew, Alibeggadschi Jemejew, alle Russland und Mandakhnaran Ganzorig, Mongolei
2016 1. Intercontinental-Cup in Chasavyurt bis 65 kg vor Magomed Muslimow, Arserbaidschan, Murschid Mutalijew und Ahmedchan Dschalijew, beide Russland
2016 3. Golden-Grand-Prix in Baku bis 70 kg hinter Israil Kasjumow und Gitinomagomedow Gadschiew
2017 1. "Iwan-Yarigin"-Grand-Prix in Krasnojarsk bis 65 kg vor Cherman Walijew und Alan Gogajew, beide Russland und Mohammed Mehdi Yeganehjafari, Iran
2017 1. EM in Novi Sad bis 65 kg nach Siegen über Elbrus Tscherkojew, Slowakei, Girinomagomedow Gadschiew, Surabi Iakobischwili, Georgien und Borislaw Nowatschkow, Bulgarien
2018 1. "Iwan-Yarigin"-Grand-Prix in Krasnojarsk bis 65 kg vor Ahmed Tschakajew und Nachiin Kuular, beide Russland und Selahattin Kilicsallayan, Türkei
2018 1. "Dan Kolow" & "Nikola Petrow"-Memorial in Sofia bis 70 kg vor Haydar Hafuz, Türkei, Miroslaw Kirow, Bulgarien und Taimuras Salkasanow, Slowakei
2018 2. EM in Kaspiisk bis 65 kg nach Siegen über Andrei Perpelita, Moldawien, Wladimer Chintschegaschwili, Georgien und Krzysztof Bienkowski, Polen und einer Niederlage gegen Hadschi Alijew, Aserbaidschan
2019 1. "Dan-Kolow" & "Nikola-Petrow"-Memorial in Russe bis 70 kg vor Ansaor Sakujew und Wiktor Rassadin, beide Russland und James Green, USA
2020 1. "Yasar-Dogu"-Memorial in Istanbul bis 70 kg vor Haydar Yavuz, Türkei, Wiktor Rassadin und Agahüseyin Mustafejew, Aserbaidschan

Erläuterungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • alle Wettkämpfe im freien Stil
  • EM = Europameisterschaft

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fachzeitschrift Der Ringer

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]