Ilse Abka-Prandstetter

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Ilse Abka-Prandstetter (* 2. November 1939[1] in Wien) ist eine österreichische Künstlerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ilse Abka wurde früh künstlerisch gefördert, sie erhielt mit fünf Jahren den ersten Schauspielunterricht und spielte als Zehnjährige die Rolle der Agnes in der Verfilmung Das Jahr des Herrn. Sie interessierte sich aber bald mehr für die Malerei, die sie in den Ateliers der Bühnenbildner lernte. Nach der Matura studierte sie ab 1958 an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Robin Christian Andersen und Herbert Boeckl. An der Akademie lernte sie den Tiroler Maler und Zeichner Peter Prandstetter kennen, den sie bald heiratete und mit dem sie nach Tirol zog. Sie unterbrach ihre künstlerische Ausbildung, bis sie von Max Weiler eingeladen wurde, ihr Studium in seiner Klasse an der Wiener Akademie fortzusetzen, das sie 1970 mit dem Diplom abschloss.

Von einer Handweberin in Innsbruck lernte sie das Weben und schuf zunächst hauptsächlich Wandteppiche auf der Basis gemalter Aquarelle. Sie erhielt rasch zahlreiche Aufträge und webte unter anderem großformatige Wandteppiche für öffentliche Einrichtungen, wie ein 36 Quadratmeter großes Werk für das Innsbrucker Kongresshaus. Nach der Aufgabe des Webens wandte sie sich der Malerei in Öl und Pigment zu. Immer wieder erhielt sie Aufträge im Rahmen des Kunst-am-Bau-Programms des Landes Tirol und gestaltete Fassaden mit monumentalen Malereien oder Mosaiken. Sie lebt in Aldrans und hat Ateliers in Innsbruck und Wien.

Seit 1972 ist Ilse Abka-Prandstetter Mitglied der Tiroler Künstlerschaft, von 1990 bis 2003 war sie im Vorstand. Viele Jahre war sie außerdem Mitglied des Kulturausschusses des Landes Tirol.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke im öffentlichen Raum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fassadengestaltung Bertha-von-Suttner-Weg 2
  • Wandteppich, Universitätsklinik Innsbruck, 1972
  • Fassadengestaltung, Wohnanlage Burghard-Breitner-Straße 1–11/Bertha-von-Suttner-Weg 2–4, Innsbruck-Reichenau, 1973/74[1]
  • Mosaiken im Wirtschaftsförderungsinstitut, Innsbruck, 1975/76
  • Fassadengestaltung, Wohnanlage Faistenbergerstraße 17–21, Hall-Schönegg, 1978[3]
  • Wandteppich, Auferstehungskirche, Neu-Rum, 1979
  • Mosaik, Volksschule Neu-Rum, 1981
  • Wandteppich, Festsaal im Kurhaus Hall in Tirol, 1992/93
  • Mosaiken im Atrium, Bezirkskrankenhaus Reutte, 1997
  • Wandteppich, Saal Innsbruck, Kongresshaus Innsbruck, 1999
  • Großes Wandbild und Flügelbilder, Raiffeisensäle, Innsbruck, 2000/01
  • Wandteppich für den Österreichischen Genossenschaftsverband, Wien 1, 2003

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Edith Schlocker: Porträt: Ilse Abka-Prandstetter – In meinen Bildern kann ich lachen und weinen. In: Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Kultur (Hrsg.): Panoptica. frauen.kultur.tirol 2015. Innsbruck 2015, S. 30–35 (PDF; 5,6 MB)
  • Christoph Bertsch (Hrsg.): Kunst in Tirol, 20. Jahrhundert : wesentlich erweiterter und neu durchgesehener Bestandskatalog der Sammlung des Institutes für Kunstgeschichte der Universität Innsbruck samt einer Dokumentation der Legate und Nachlässe in zwei Bänden. Band 2, Innsbruck 1997, S. 558–561 (urn:nbn:at:at-ubi:2-7291)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Molling, Wiesauer: Kunst am Bau an öffentlichen Gebäuden: Fassadengestaltung. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 8. April 2019.
  2. Stadt Innsbruck: Ehrenzeichen für Kunst und Kultur (PDF; 306 kB)
  3. Molling, Wiesauer: Kunst am Bau an öffentlichen Gebäuden: Fassadengestaltung. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 8. April 2019.