International Association of Multilingualism

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Die International Association of Multilingualism (IAM) ist ein Netzwerk von und für Wissenschaftlern, die im gesamten Spektrum der Linguistik forschen. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Beschäftigung mit Mehrsprachigkeit. Die IAM bemüht sich um steten internationalen Austausch zwischen ihren Wissenschaftlern und Studierenden; so wird zum Beispiel im Rahmen der Tagungen eine Auszeichnung für das beste “student paper” vergeben.[1] Der Focus ihrer Mehrsprachigkeitsforschung liegt beim Dritt- und Viertsprachenerwerb von Kindern, aber der generellen Beschäftigung mit den individuellen und sozialen Ausprägungen von Mehrsprachigkeit. Die Mitglieder der IAM sind Wissenschaftler aus den verschiedensten sprachwissenschaftlichen Gebieten wie der Psycholinguistik, der Soziolinguistik und der Angewandten Linguistik.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die IAM wurde 2003 von Jasone Cenoz, Britta Hufeisen und Ulrike Jessner im Rahmen der Tagung in Tralee (s. u.) gegründet. Sie hat derzeit (Stand Juni 2014) knapp 200 Mitglieder auf allen Kontinenten.

Die derzeitigen Mitglieder des erweiterten Vorstandes (Stand August 2014) stammen aus Deutschland, Israel, Österreich, Polen, Spanien, Großbritannien und den Vereinigten Staaten.

Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2005–2009 Britta Hufeisen
  • 2009–2014 Ulrike Jessner
  • seit 2014 Jasone Cenoz

Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Halbjährlich werden von den IAM-Mitgliedern Konferenzen zur Mehrsprachigkeitsforschung abgehalten:

Die Hauptverkehrssprache der IAM ist Englisch. Jedoch werden Vorträge auch in anderen Sprachen wie z. B. Französisch, Deutsch und Spanisch gehalten.

Seit 2010 finden kleinere Arbeitstagungen zwischen den Hauptkonferenzen statt. Das Gründungsmitglied Jean-Marc Dewaele vom englischen Birkbeck College gründete diese Tradition, die von weiteren Tagungen 2012 in den USA am MIT, von Susanne Flynn organisiert, und 2013 in Polen, an der University of Szczyrk, von Danuta Gabrys organisiert, abgehalten wurde.

Ziele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die IAM gründete 2008 während der Association-Internationale-de-Linguistique-Appliquée-Konferenz in Essen ein Forschungsnetzwerk und ist darüber hinaus Mitglied im European Center for Modern Languages in Graz.[2] Das englischsprachige Publikationsorgan der IAM, das International Journal of Multilingualism,[3] von Jasone Cenoz und Ulrike Jessner herausgegeben, existiert seit 2004. Aktuelle Herausgeberinnen sind Danuta Gabrys und Eva Vetter. Das International Journal of Multilingualism erscheint viermal jährlich. Darüber hinaus wird an die IAM-Mitglieder halbjährlich ein Rundbrief versandt. Mit der IAM assoziiert sind weitere Veröffentlichungen zur Mehrsprachigkeitsforschung erschienen,[4] die von Britta Hufeisen und Beate Lindemann herausgegeben werden. Hier sind sämtliche Publikationssprachen willkommen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Best student paper prize (Memento vom 1. November 2014 im Internet Archive)
  2. The ECML and the Professional Network Forum
  3. International Journal of Multilingualism on Taylor & Francis Online
  4. Book series on multilingualism and multiple language learning and acquisition on Schneider Verlag Hohengehren GmbH (Memento des Originals vom 14. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.paedagogik.de

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Chantal Cali, Eva Vetter: Le profil plurilingue des apprenants et ses effets sur la production d’un écrit fonctionnel complexe en français langue étrangère. In: Martha Gibson, Britta Hufeisen, Cornelia Personne (Hrsg.): Mehrsprachigkeit : lernen und lehren Multilingualism : Learning and Insgtruction Le Plurilinguisme : apprendre et enseigner O Plurilinguismo : aprender e ensinar. Selected papers from the L3 conference in Freiburg/Switzerland. 2005, S. 121–134.
  • J. Cenoz, U. Jessner (Hrsg.): English in Europe: The acquisition of a third language. Multilingual Matters, Clevedon 2000.
  • J. Cenoz, B. Hufeisen, U. Jessner (Hrsg.): Crosslinguistic Influence in Third Language Acquisition. Multilingual Matters, Clevedon 2001.
  • J. Cenoz, B. Hufeisen, U. Jessner (Hrsg.): Looking Beyond Second Language Acquisition: Studies in Third language Acquisition and Trilingualism. Stauffenburg, Tübingen, 2001.
  • J. Cenoz, B. Hufeisen, U. Jessner (Hrsg.): The Multilingual Lexicon. Kluwer, Dordrecht, 2003.
  • Jean-Marc Dewaele: Emotions in multiple languages. 2. Auflage. Palgrave Macmillan, Basingstoke 2013.
  • Susanne Flynn, C. Foley, I. Vinnitskaya: The Cumulative-Enhancement Model for Language Acquisition: Comparing Adults' and Children's Patterns of Development in First, Second and Third Language Acquisition of Relative Clauses. In: International Journal of Multilingualism. Band 1, Nr. 1, 2004, S. 3–17.
  • D. Gabryś-Barker (Hrsg.): Cross-linguistic Influences in Multilingual Language Acquisition. Springer, Berlin/Heidelberg 2012.
  • D. Gabryś-Barker: Aspects of Multilingual Storage, Processing and Retrieval. University of Silesia Press, Katowice 2005.
  • P. Herdina, U. Jessner: A dynamic model of multilingualism: Perspectives of change in psycholinguistics. Multilingual Matters, Clevedon 2002.
  • U. Jessner: Linguistic awareness in multilinguals: English as a third language. Edinburgh University Press, Edinburgh, UK 2006.
  • M. Pilar Safont Jorda: Pragmatic Competence in Multilingual Contexts. New York, Wiley & Sons 2013.
  • C. Kramsch: The multilingual subject. Oxford University Press, Oxford 2010.
  • Johannes Müller-Lancé: La corrélation entre la ressemblance morphologique des mots et la probabilité du transfert interlinguistique. In: Gerhard Kischel (Hrsg.): EuroCom - Mehrsprachiges Europa durch Interkomprehension in Sprachfamilien. Tagungsband des Internationalen Fachkongresses, Hagen, 9.–10. November 2001. FernUniversität/Gesamthochschule, Hagen 2002, S. 141–159. (erscheint auch noch unter Aachen: Shaker)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]