Invasion von der Wega

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Fernsehserie
Titel Invasion von der Wega
Originaltitel The Invaders
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Genre Science-Fiction
Erscheinungsjahre 1967–1968
Länge 60 Minuten
Episoden 43 in 2 Staffeln
Idee Larry Cohen
Musik
Erstausstrahlung 10. Jan. 1967 auf ABC
Deutschsprachige
Erstausstrahlung
14. Apr. 1970 auf ZDF
Besetzung

Gaststars:
Diane Baker, Jeanette Nolan, Susan Strasberg, Edward Andrews, Dabney Coleman, Peter Graves, Michael Rennie, Burgess Meredith, Ralph Bellamy, Diana Muldaur, Suzanne Pleshette, Ellen Corby

Invasion von der Wega (Originaltitel The Invaders) ist eine US-amerikanische Science-Fiction-Fernsehserie der 1960er Jahre.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Architekt David Vincent beobachtet eines Nachts, vom Wege abgekommen, die Landung eines UFOs. Er alarmiert die Polizei, doch diese findet am Schauplatz des Geschehens keinerlei Spuren. Vincent, der nun im ganzen Land Nachforschungen anstellt, wird zum verbissenen Gegner der Aliens. Er erkennt, dass die Aliens menschliche Gestalt angenommen haben, Pläne zur Invasion der Erde verfolgen und bereits Schlüsselpositionen in Politik, Verwaltung und Militär besetzt haben.

Die Aliens sind äußerlich nur an einer leichten Verkrümmung des kleinen Fingers von Menschen zu unterscheiden sowie daran, dass sie verglühen, wenn sie sterben. Wenn sie verletzt werden, bluten sie nicht und haben außerdem keinen Puls. In der zweiten Staffel der Serie trifft Vincent auf eine Gruppe, die sich The Believers (Die Helfer) nennt. Diese haben eine Organisation gegründet, die aus dem Untergrund heraus die Aliens bekämpft. Sie errichten zum Beispiel geheime Basen, von denen aus sie die Landung von fliegenden Untertassen mit speziellen Wellen stören können. Auch gelingt es ihnen, einflussreiche Personen für ihren Kampf zu gewinnen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Science-Fiction-Serien kommt Invasion von der Wega nur mit geringster Tricktechnik und wenigen Spezialeffekten aus. Der Umstand, dass die Außerirdischen als Menschen auftreten und somit überall und plötzlich in Erscheinung treten können, erzeugt eine unheimliche Bedrohung, die von überall her zu kommen scheint und damit eine dramaturgische Spannung erzeugt, die selten nachher in einem solchen Serienprojekt wieder erreicht wurde. Die Serie greift damit deutlich Motive der sogenannten „Invasionsfilme“ aus den 1950er-Jahren auf (etwa Invasion of the Body Snatchers – deutscher Titel „Die Dämonischen“ von Don Siegel), die auf die Angst vor dem sich angeblich einschleichenden Kommunismus in den USA anspielten.

Im amerikanischen Originalton heißt es „They are coming from another Galaxy“ („sie kommen aus einer anderen Galaxie“) – was angesichts der geringen Größe der Raumschiffe ziemlich unwahrscheinlich ist. In der deutschen Übersetzung wurde daraus „ein Planet der Wega“.

Ausstrahlung und deutsche Fassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Episode wurde am 10. Januar 1967 in den USA gesendet. Im deutschen Fernsehen (ZDF) wurde die Serie zwischen dem 14. April 1970 und dem 5. Januar 1971 jeweils dienstags um 21:05 Uhr ausgestrahlt. Die durchschnittliche Einschaltquote lag hier bei 46 %. Von den insgesamt 43 Folgen wurden nur 20 in deutscher Sprache synchronisiert. Bis auf die Folge Nr. 18 Die Verfolgten am 18. September 1973 wurde die Serie im deutschen Fernsehen niemals wiederholt.

Die deutsche Fassung entstand bei der ATF Television Film. Die Bücher schrieb Fritz A. Koeniger und die Regie übernahm Hansjörg Amon. David Vincent wurde von Michael Chevalier gesprochen und Curt Ackermann lieh Edgar Scoville die Stimme.[1]

Um die Serie für das deutsche Publikum zu einem Abschluss zu bringen, fügte man in der letzten in Deutschland ausgestrahlten Episode Die Rebellen die Erklärung ein, dass die Invasion nun gestoppt sei und David Vincent damit sein Ziel erreicht habe. Ähnlich ging das ZDF bereits in der Serie UFO vor.[2]

Das Buch zur Serie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1970 erschien im Münchner Schneider Verlag von Jack Pearl das Buch zur Serie: Invasion von der Wega – Todesstrahlen aus dem Weltall, übersetzt von Liselotte Eder.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anlässlich der Ausstrahlung der Serien UFO und Time Tunnel im Sommer 1971 konstatierte Der Spiegel:

„Beiden Serien, freilich, liegt jenes Freund-Feind-Klischee zugrunde, das schon bei der Reihe ‚Invasion von der Wega‘ von Kritikern verurteilt wurde, weil es angeblich das ‚faschistoide Potential unserer Gesellschaft mobilisiert‘“

Der Spiegel vom 7. Juni 1971

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1995 wurde eine Fernseh-Miniserie unter dem Titel The Invaders – Invasion aus dem All mit Scott Bakula mit zwei Teilen zu je 90 Minuten produziert, die die Geschichte der Invaders fortsetzen sollte. Die beiden Folgen wurden am 26. und 27. Januar 1997 auf ProSieben ausgestrahlt.

Der Hauptdarsteller der Originalserie, Roy Thinnes, hatte 30 Jahre nach Invasion von der Wega eine wiederkehrende Rolle in der Mysteryserie Akte X.

Episoden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Reihenfolge der Episoden entspricht der US-amerikanischen Erstausstrahlung.

Staffel 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr.
(ges.)
Nr.
(St.)
Deutscher Titel Original­titel Erstaus­strahlung USA Deutsch­sprachige Erstaus­strahlung (ZDF) ZDF-Folge
1 1 Die Entdeckung Beachhead 10. Jan. 1967 14. Apr. 1970 1
2 2 The Experiment 17. Jan. 1967
3 3 The Mutation 24. Jan. 1967
4 4 The Leeches 31. Jan. 1967
5 5 Genesis 7. Feb. 1967
6 6 Vikor 14. Feb. 1967
7 7 Die Insekten Nightmare 21. Feb. 1967 23. Juni 1970 6
8 8 Doomsday Minus One 28. Feb. 1967
9 9 Herkunft: Unbekannt! Quantity: Unknown 7. März 1967 18. Aug. 1970 10
10 10 Reise nach Utopia The Innocent 14. März 1967 1. Sep. 1970 11
11 11 Der Charterpilot The Ivy Curtain 21. März 1967 12. Mai 1970 3
12 12 The Betrayed 28. März 1967
13 13 Storm 4. Apr. 1967
14 14 Panic 11. Apr. 1967
15 15 Der Astronaut Moonshot 18. Apr. 1967 21. Juli 1970 8
16 16 Tödliche Kristalle Wall of Crystal 2. Mai 1967 7. Juli 1970 7
17 17 Die Geheimakte The Condemned 9. Mai 1967 4. Aug. 1970 9

Staffel 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr.
(ges.)
Nr.
(St.)
Deutscher Titel Original­titel Erstaus­strahlung USA Deutsch­sprachige Erstaus­strahlung (ZDF) ZDF-Folge
18 1 Alarmstufe I Condition: Red 5. Sep. 1967 28. Apr. 1970 2
19 2 Das Raumschiff The Saucer 12. Sep. 1967 9. Juni 1970 5
20 3 The Watchers 19. Sep. 1967
21 4 Valley Of The Shadow 26. Sep. 1967
22 5 The Enemy 3. Okt. 1967
23 6 Der Mordprozess The Trial 10. Okt. 1967 26. Mai 1970 4
24 7 The Spores 17. Okt. 1967
25 8 Dark Outpost 24. Okt. 1967
26 9 Summit Meeting (Part 1) 31. Okt. 1967
27 10 Summit Meeting (Part 2) 7. Nov. 1967
28 11 The Prophet 14. Nov. 1967
29 12 Labyrinth 21. Nov. 1967
20 13 The Captive 28. Nov. 1967
31 14 Die Helfer The Believers 5. Dez. 1967 15. Sep. 1970 12
32 15 The Ransom 12. Dez. 1967
33 16 Der Zeitungskönig Task Force 26. Dez. 1967 29. Sep. 1970 13
34 17 Die Marionetten The Possessed 2. Jan. 1968 13. Okt. 1970 14
35 18 Der Gegenschlag Counterattack 9. Jan. 1968 22. Dez. 1970 19
36 19 Die Traummaschine The Pit 16. Jan. 1968 27. Okt. 1970 15
37 20 Die Gangster The Organization 30. Jan. 1968 10. Nov. 1970 16
38 21 The Peacemaker 6. Feb. 1968
39 22 Die Galgenfrist The Vise 20. Feb. 1968 24. Nov. 1970 17
40 23 The Miracle 27. Feb. 1968
41 24 Die Rebellen The Life Seekers 5. März 1968 5. Jan. 1971 20
42 25 Die Verfolgten The Pursued 12. März 1968 8. Dez. 1970 18
43 26 Inquisition 26. März 1968

DVD[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 30. Mai 2011 erschienen die Folgen 1 und 7 (Die Entdeckung und Die Insekten) auf einer DVD sowohl in englischer als auch in deutsch synchronisierter Fassung.

Am 30. November 2012 wurden erstmals alle 20 deutsch synchronisierten Folgen einschließlich der englischen Sprachfassung in einer aus sechs DVDs bestehenden Box veröffentlicht. Als Bonusmaterial erschienen die ursprüngliche Langfassung des Pilotfilms und ein Interview mit Roy Thinnes.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Invasion von der Wega. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 20. Januar 2020.
  2. Booklett der DVD-Veröffentlichung

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]