Ionoscopiformes

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Ionoscopiformes

Fossil von Ionoscopus analibrevis aus dem oberjurassischen Plattenkalken von Solnhofen im Museum für Naturkunde Berlin.

Zeitliches Auftreten
Unterjura bis Oberkreide
Fundorte
  • Europa, Südamerika, Südasien
Systematik
Überklasse: Kiefermäuler (Gnathostomata)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Knochenganoiden (Holostei)
Halecomorphi
Ordnung: Ionoscopiformes
Wissenschaftlicher Name
Ionoscopiformes
Grande & Bemis, 1998

Die Ionoscopiformes sind eine ausgestorbene Ordnung der Knochenfische (Osteichthyes). Sie lebten vom Unterjura bis zur Oberkreide.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ionoscopiformes besaßen einen V-förmigen Rostralknochen, der seitlich hornartig auslief. Ein spezieller Hautknochen („dermosphenotic bone“), der auf der Kopfoberseite hinter den Augenhöhlen lag, bildete einen Teil des Schädeldachs. Ein Auswuchs dieses Knochens war Teil der Augenhöhlen und enthielt eine Sinnesrinne, ebenso wie ein weiterer besonderer Knochen („supraotic bone“) auf der hinteren Mitte des Gehirnschädels, der bei ausgestorbenen Fischen aus der Unterklasse der Neuflosser auftritt. Das Scheitelbein war relativ lang, es war länger oder ebenso lang wie breit. Die Augen waren von einem Knochenkranz geschützt. Der Vorkiemendeckel war lang, schmal und halbmondförmig. Die Fische besaßen zahlreiche Neuralfortsätze (Supraneuralia).

Äußere Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heterolepidotus pectoralis im Museo dei Fossili di Besano

Zusammen mit der ausgestorbenen Knochenfischordnung Parasemionotiformes, den Bogenflossern (Amiiformes), die bis auf eine Art, den nordamerikanischen Kahlhecht (Amia calva) ebenfalls ausgestorben sind, und den Echten Knochenfischen (Teleostei), die den größten Teil der heutigen Fischfauna stellen, bilden die Ionoscopiformes das Taxon Halecomorphi, das die Schwestergruppe der Ginglymodi (Knochenhechte) ist.

Innere Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ophiopsis procera im Bürgermeister-Müller-Museum in Solnhofen

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]