Irakli de Davrichewy

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Irakli de Davrichewy (* 1. Februar 1940 in Paris) ist ein französischer Jazztrompeter und Bandleader des Traditional Jazz.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

De Davrichewy, der meist nur Irakli genannt wird, ist ein Enkel des georgisch-französischen Stalin-Zeitgenossen, Revolutionärs und Spions Joseph Davrichachvili (georgisch იოსეფ დავრიშაშვილი Iosep Dawrischaschwili, 1882–1975).[1] Die Pariser Schriftstellerin Kéthévane Davrichewy ist seine Nichte.[2] Er lernte als Kind zunächst Geige und Klavier; als Trompeter ist er Autodidakt.[3] Bereits als Jugendlicher gründete er mit seinem Bruder Sandrik (Gitarre, Piano) seine erste Band, die sich an der Musik der Louis Armstrong All Stars orientierte,[4] und spielte 1965 mit seiner Formation Irakli’s New Orleans Ambassadors erste EPs für Disques Vogue ein; seinen frühen Bands gehörte u. a. Alain Marquet an. Musikalisch widmete er sich der Pflege des New Orleans Jazz, insbesondere der Musik von Louis Armstrong.

In den folgenden Jahrzehnten setzte er seine Arbeit mit eigenen Formationen wie The Swing Orchestra, Frech All-Stars und Jazz Four fort und legte eine Reihe von Alben vor. Er spielte außerdem mit Barney Bigard, Cozy Cole, Arvell Shaw, Claude Hopkins, Wallace Davenport, Christian Mourin und Moustaches Les Petits Français. 1998 trat er mit seiner Band gemeinsam mit der Barrelhouse Jazzband in der Frankfurter Alten Oper auf.[5] Im Bereich des Jazz war er zwischen 1965 und 2006 an 26 Aufnahmesessions beteiligt.[6] Er betätigte sich außerdem als Louis-Armstrong-Forscher und Schallplattensammler;[7][8] er war ferner Vorsitzender der Louis Armstrong Association.[9]

Diskographische Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Irakli Quartet: Abide With Me (Futura, 1971), mit Marc Richard, Göran Eriksson, Bert Jouis
  • Georges Brassens, Moustache avec Les Petits Français: Joe Newman Eddie Davis, Harry Edison, Cat Anderson, Dorothy Donegan: Jouent Brassens en Jazz (Philips, 1979)
  • A Tribute to Louis Armstrong (1994), mit Mike Goetz, Thomas "Spats" Langham
  • Irakli and The Louis Ambassadors: I Gotta Right To Sing The Blues (2002), mit Jean-Claude Onesta, Didier Desbois, Christian Rameil, Philippe Pietan, Sylvain Glevarec

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Simon Sebag Montefiore: Young Stalin. 2010.
  2. Concert de la chanteuse franco-géorgienne Nathéla Davrichachvili (Tbilissi). Colisse.org, 23. März 2012, archiviert vom Original am 26. Juli 2018; abgerufen am 26. Juli 2018 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.colisee.org
  3. International Who’s who in Music: Popular music. Vol. Two, Band 1. Melrose Press, 1996
  4. Eurojazzland: Jazz and European Sources, Dynamics, and Contexts, herausgegeben von Luca Cerchiari, Laurent Cugny, Franz Kerschbaumer, 2012, S. 269.
  5. Veranstaltungshinweis
  6. Tom Lord: The Jazz Discography (online, abgerufen 21. August 2016)
  7. Jos willems: All of Me: The Complete Discography of Louis Armstrong. 2006, S. XX
  8. Storyville, Ausgaben 111–122, Storyville Publications, 1984
  9. IAJRC Journal, Band 29 Cover International Association of Jazz Record Collectors International Association of Jazz Record Collectors, 1996