Iridium(IV)-chlorid

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Allgemeines
Name Iridium(IV)-chlorid
Andere Namen

Iridiumtetrachlorid

Summenformel IrCl4
Kurzbeschreibung

schwarzer Feststoff (Hydrat)[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 24815
Wikidata Q4498214
Eigenschaften
Molare Masse 334,03 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

5,3 g·cm−3 (Hydrat)[1]

Schmelzpunkt
Löslichkeit
  • löslich in Wasser und Ethanol[2]
  • löslich in Wasser (Hydrat)[1]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]

Hydrat

Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​305+351+338[1]
Toxikologische Daten

1560 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Iridium(IV)-chlorid ist ein anorganisches Salz aus der Gruppe der Chloride mit Iridium als Kation.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Iridium(IV)-chlorid kann durch Reaktion von Ammoniumhexachloroiridat mit Chlor oder Königswasser gewonnen werden.[3] Die dargestellten Produkte enthalten meist Iridium(III)-chlorid oder Chlorwasserstoff als Beimengung,[4] weshalb die Existenz der Verbindung von einiger Literatur als nicht gesichert angesehen wird.[5][6]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Iridium(IV)-chlorid ist als Hydrat ein schwarzer Feststoff, der löslich in Wasser ist.[1] Das Anhydrat ist ein brauner hygroskopischer amorpher Feststoff, der löslich in Wasser und Ethanol ist.[2]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Iridium(IV)-chlorid wird in der chemischen Analyse zum Test auf Salpetersäure, in der Mikroskopie und in Galvaniklösungen eingesetzt. Es fungiert als Katalysatorvorstufe für die stereoselektive Reduktion von Cyclohexanonen.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i Datenblatt Iridium(IV) chloride , ≥99.9% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 20. Februar 2018 (PDF).
  2. a b c William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 97th Edition. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4987-5429-3, S. 101 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Jane E. Macintyre: Dictionary of Inorganic Compounds. CRC Press, 1992, ISBN 978-0-412-30120-9, S. 2952 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. H. J. Kandiner: Iridium. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-12128-3, S. 63 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Erwin Riedel, Christoph Janiak: Anorganische Chemie. Walter de Gruyter, 2011, ISBN 978-3-11-022566-2, S. 877 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. A. F. Holleman, N. Wiberg: Anorganische Chemie. 103. Auflage. 2. Band: Nebengruppenelemente, Lanthanoide, Actinoide, Transactinoide. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2016, ISBN 978-3-11-049590-4, S. 2010–2011 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Datenblatt Iridium(IV) chloride, Premion®, 99.95% (metals basis), Ir 56.5% min bei Alfa Aesar, abgerufen am 20. Februar 2018 (Seite nicht mehr abrufbar).