Irislav Dolenec

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Irislav Dolenec (* 15. Januar 1921 in Vela Luka, Königreich Jugoslawien; † 25. Oktober 2009)[1] war ein jugoslawisch-kroatischer Leichtathlet, Fußballspieler, Handballspieler, Handballtrainer und Numismatiker.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Irislav Dolenec betrieb ab 1934 Leichtathletik beim HŠK Concordia.[2] 1937 stellte er den kroatischen Rekord im Diskuswurf auf (47,43 m) und 1941 den Rekord im Stabhochsprung (3,65 m).[2] Er vertrat die kroatische Leichtathletiknationalmannschaft mehrfach bei internationalen Wettkämpfen, so bei den Leichtathletik-Balkan-Meisterschaften 1946.[2] Ab 1936 spielte er auch Fußball beim HŠK Uskok, mit dem er 1945 die letzte Meisterschaft im Unabhängigen Staat Kroatien gewann.[2] Beim HŠK Concordia gründete er 1939 die Handballabteilung.[2] Beim einzigen Länderspiel der kroatischen Männer-Feldhandballnationalmannschaft gegen Ungarn (0:9) stand er im Aufgebot.[2] 1945 wurde Dolenec zum besten Handballer Kroatiens gekürt.[2] Er spielte für die Vereine SD Sloboda, HŠK Concordia, Athletikklub Zagreb, KK Polet Zagreb, RK Zagreb und FD Metalac.[2]

1947 absolvierte er die Zagreber Höhere Schule für Körperkultur und erwarb den Titel eines Sportlehrers und Trainers für Handball, Leichtathletik, Basketball und Fußball.[2] Mit dem RK Zagreb gewann er als Spieler und Trainer 1949, 1954 und 1956 die jugoslawische Feldhandballmeisterschaft sowie 1957 die Meisterschaft in der Halle.[2] Als Trainer von Zagreb wurde er 1965 Meister.[2] Als Spieler und Trainer stand er von 1950 bis 1958 im Kader der jugoslawischen Nationalmannschaft.[2] In den Jahren 1966 und 1967 übernahm er die Auswahl. Bei der Weltmeisterschaft 1967 erreichte Jugoslawien den siebten Platz bei 16 Mannschaften.[2] Er betreute die jugoslawische Feldhandballnationalmannschaft der Frauen bei der Weltmeisterschaft 1956.[2]

Von 1958 bis 1962 arbeitete er als Trainer beim TuS Eintracht Dortmund für Leichtathletik, Feldhockey, Basketball und Handball.[2] Nach seinem Abschluss an der Eidgenössischen Hochschule für Sport in Magglingen (Schweiz) übernahm er 1969 die Schweizer Männer-Handballnationalmannschaft, die er im März 1972 verließ.[3] Unter seiner Leitung gelang der Schweiz beim 37:2 gegen Großbritannien am 17. März 1972 der höchste Sieg der Geschichte der Schweizer „Nati“.[3]

Nach seiner Pensionierung 1978 widmete er sich der Numismatik.[2] Er wurde Herausgeber der Zeitschrift Obol.[2]

Im Jahr 2005 erhielt er den kroatischen Sportpreis „Franjo Bučar“.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franjo Frntić: DOLENEC, Irislav. In: Darko Stuparić (Hrsg.): Tko je tko u NDH : Hrvatska 1941.–1945 [Wer ist wer im NDH : Kroatien 1941–1945]. Minerva, Zagreb 1997, S. 93 f. (kroatisch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dolenec, Irislav. In: enciklopedija.hr. Abgerufen am 17. November 2022 (kroatisch).
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q Dolenec, Irislav. In: Hrvatski biografski leksikon. Abgerufen am 17. November 2022 (kroatisch).
  3. a b A-Team Männer: Trainerstatistik. In: handball.ch. Abgerufen am 17. November 2022.
  4. Športaš, trener i numizmatičar. In: Hrvatski olimpijski odbor. Abgerufen am 17. November 2022 (kroatisch).