Irshad Manji

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Irshad Manji, 2007

Irshad Manji (* 1968 in Uganda) ist eine kanadische Autorin, Journalistin und Aktivistin gegen den Islamismus.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Irshad Manji wurde 1968 als Tochter eines Inders und einer Ägypterin in Uganda geboren. Die Familie zog drei Jahre später nach Kanada, als der Diktator Idi Amin alle Südasiaten aus Uganda vertrieb.

Irshad Manji ist Angehörige der Zwölfer-Schia, bekennende Feministin und Lesbe. Entsprechend richtet sich ihre publizistische Tätigkeit vor allem gegen die Unterdrückung von Frauen und Homosexuellen in der islamischen Gesellschaft. Ihr Buch Der Aufbruch (engl. Originaltitel: The Trouble with Islam Today), in dem sie sich mit „der erniedrigenden Behandlung von Frauen durch Muslime, dem „Jew-bashing“, an dem sich ständig so viele Muslime beteiligen, und der anhaltenden Geißel der Sklaverei in von Islamisten regierten Ländern“ beschäftigt[1] sowie das Existenzrecht Israels unterstützt, ist in 30 Sprachen erschienen. Die New York Times nennt sie „Osama bin Ladens größten Alptraum“.[2] Sie ist Vertreterin des Idschtihad, der rationellen islamischen Rechtsfindung und „aufgeklärten“ Theologie.

Manji war Forschungsstipendiatin an der amerikanischen Universität Yale.[2] Derzeit leitet sie als Senior Fellow der European Foundation for Democracy (Brüssel) das „Moral Courage Project“ in Zusammenarbeit mit der New York University.[3]

Irshad Manji gehört zu den Unterzeichnern des Manifestes der 12 gegen den Islamismus als neue totalitäre Bedrohung. Sie ist Mitinitiatorin der „St. Petersburg Declaration“ säkularer Muslime vom 5. März 2007.[4]

Ihr 2011 erschienenes Buch Allah, Liberty and Love wurde in Malaysia verboten, da es „den Islam beleidige“ und Ansichten enthalte, die „die Gesellschaft fehlleiten könnten“, so das malaysische Innenministerium.[5] Bei einer Promotiontour für das Buch brach die Polizei in der indonesischen Hauptstadt Jakarta eine Rede von ihr nach 15 Minuten ab, nachdem Anhänger der Front Pembela Islam („Front der Verteidiger des Islam“) sich in dem dortigen Kulturzentrum versammelten und das Ende der Veranstaltung forderten.[6] Die Aktivisten warfen ihr vor, Homosexualität unter den Muslimen zu fördern.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Irshad Manji: THE BOOK (Memento des Originals vom 16. Mai 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.irshadmanji.com, Blog and official website of Irshad Manji
  2. a b Irshad Manji/Moritz Küpper: Zeichen für einen Wechsel, Der Spiegel, 22. Juli 2006
  3. Vgl. „Dissens mit dem Dogma“: Interview mit Irshad Manji, in: IP – Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, Juli/August 2009
  4. The St. Petersburg Declaration (Memento des Originals vom 2. Juni 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/secularislam.org, 5. März 2007; vgl. „Irshad Manji announces Secular Islam Summit on CNN“, 23. Januar 2007
  5. Die harte Hand des Staates qantara.de, 3. September 2012
  6. Indonesian Hardline Group Urges Govt to Deport Liberal Canadian Muslim Activist (Memento des Originals vom 14. August 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.thejakartaglobe.com Jakarta Globe, 5. Mai 2012