István Gulyás (Handballspieler)

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István Gulyás
Gulyás bei der Siegerehrung der Beachhandball-EM 2019
Spielerinformationen
Geburtstag 2. April 1968
(56 Jahre alt)
Staatsbürgerschaft Ungar ungarisch
Spielposition Rückraum Mitte
Wurfhand rechts
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
1984–1999 Ungarn KC Veszprém
1999–2003 OsterreichÖsterreich HSG Bärnbach/Köflach
2003–2006 Ungarn Rinyamenti KC
Nationalmannschaft
  Spiele (Tore)
Ungarn Ungarn 84 (145)
Stationen als Trainer
von – bis Station
2006–2007 OsterreichÖsterreich UHK Krems
2007–2011 Katar Khaitan SC
2011–2012 Ungarn Dunaúvárosi NKS
2012–2013 Ungarn Váci NKSE
2013–2015 Ungarn Gyöngyösi KK
2014– Ungarn Ungarn (Beachhandball)
2017–2018 Ungarn KC Veszprém 2
10/2018–10/2018 Ungarn KC Veszprém
2019–2022 Ungarn Ungarn
Stand: 14. Juli 2022

István Gulyás (* 2. April 1968) ist ein ungarischer Handballtrainer und ehemaliger Handball- und Beachhandballspieler.

Spielerlaufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

István Gulyás spielte als mittlerer Rückraumspieler von 1984 bis 1999 beim ungarischen Verein KC Veszprém, mit dem er neunmal ungarischer Meister und ungarischer Pokalsieger wurde. International gewann er mit Veszprém den Europapokal der Pokalsieger 1992, 1993 und 1997 erreichte er das Finale. Für seinen Stammverein erzielte er 500 Tore in der Liga, 125 Tore im Pokal und Supercup sowie 142 Tore im Europapokal.[1] 1995 wurde er zu Ungarns „Handballer des Jahres“ gewählt.[2] Nach vier Jahren beim österreichischen Verein HSG Bärnbach/Köflach ließ er seine Karriere beim unterklassigen ungarischen Klub Rinyamenti KC bis 2006 ausklingen. Im Jahr 2006 wurde er mit Letenye Hyundai BHT ungarischer Meister im Beachhandball.

Sein Trikot mit der Rückennummer „7“ wurde im Jahr 2018 beim KC Veszprém unter das Hallendach gezogen.[3]

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der ungarischen Nationalmannschaft nahm Gulyás an den Europameisterschaften 1994 (11 Tore) und 1998 (9 Tore) sowie an den Weltmeisterschaften 1995 (13 Tore), 1997 (20 Tore) und 1999 (9 Tore) teil.[4][5]

Zwischen 1993 und 1999 bestritt er 84 Länderspiele, in denen er 145 Tore erzielte.[6]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ungarischer Meister: 1985, 1986, 1992, 1993, 1994, 1995, 1997, 1998 und 1999
  • Ungarischer Pokalsieger: 1989, 1990, 1991, 1992, 1994, 1995, 1996, 1998 und 1999
  • Europapokalsieger der Pokalsieger: 1992
    • Finalist: 1993 und 1997
  • Weltmeisterschaft: 4. Platz 1997
  • Ungarns „Handballer des Jahres“: 1995
  • Ungarischer Meister im Beachhandball: 2006

Trainerlaufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Saison 2006/07 trainierte Gulyás den UHK Krems in Österreich. Anschließend betreute er vier Jahre lang den Khaitan SC in Katar. Zurück in Ungarn übernahm er den Trainerposten bei Dunaúvárosi NKS, Váci NKSE und Gyöngyösi KK. 2017 kehrte er zum KC Veszprém zurück und wurde Trainer der zweiten Mannschaft. Nachdem Cheftrainer Ljubomir Vranjes und Sportdirektor Nikola Eklemović im Oktober 2018 entlassen worden waren, übernahm er für eine Woche den Trainerjob. Als mit David Davis ein neuer Trainer gefunden wurde, rückte Gulyás auf den Sportdirektorposten.[7] Dort wurde er 2019 vom ehemaligen Spieler László Nagy abgelöst. Ab 2019 war er Nationaltrainer der ungarischen Mannschaft,[8] mit der er bei der Europameisterschaft 2020 den 9. Platz belegte. Bei der Weltmeisterschaft 2021 erreichte er mit Ungarn den 5. Platz. Nach dem enttäuschenden 15. Platz bei der Europameisterschaft 2022 musste er seinen Posten räumen.[3]

István Gulyás bei der Beachhandball-Europameisterschaft 2019

Daneben betreut Gulyás seit 2014 die Ungarische Beachhandball-Nationalmannschaft der Männer. Unter seiner Führung gewann die Mannschaft die Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften 2018 sowie den Europameisterschaften 2019 und wurde Vierte bei den World Games 2017, den Weltmeisterschaften 2016 sowie den Europameisterschaften 2015 und 2017. Bei den ersten World Beach Games wurde Ungarn 2019 Sechste. Beim ebenfalls erstmals ausgetragenen Qualifikationsturnier zur Europameisterschaft 2023, dem EHF Beachhandball Championship 2022, musste sich seine Mannschaft erst im Finale Deutschland geschlagen geben.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Weltmeisterschaft: 5. Platz 2021
  • Beach Handball Euro 2019: Bronzemedaille

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. KC Veszprém Adatbank (Memento vom 6. August 2021 im Internet Archive)
  2. ... év legjobbjai - férfiak. In: kezitortenelem.hu. Abgerufen am 14. Juli 2022 (ungarisch).
  3. a b Chema Rodriguez übernimmt: Neuer Nationaltrainer für Ungarn. In: www.handball-world.news. Abgerufen am 14. Juli 2022.
  4. Férfi Európa bajnokságok története. In: kezitortenelem.hu. Abgerufen am 14. Juli 2022 (ungarisch).
  5. Férfi Világbajnokságok története. In: kezitortenelem.hu. Abgerufen am 14. Juli 2022 (ungarisch).
  6. Válogatott játékosok rangsora - férfi. In: kezitortenelem.hu. Abgerufen am 14. Juli 2022 (ungarisch).
  7. Veszprem präsentiert dauerhaften Nachfolger für Ljubomir Vranjes. In: www.handball-world.news. Abgerufen am 14. Juli 2022.
  8. Ungarn findet neuen Chefcoach für Männer-Nationalteam. In: www.handball-world.news. Abgerufen am 14. Juli 2022.