Ivo Teichmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ivo Teichmann (* 22. Oktober 1967 in Dresden[1]) ist ein deutscher Politiker (Bündnis Deutschland, zuvor SPD, AfD). Er ist seit 2019 Mitglied des Sächsischen Landtags.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teichmann absolvierte nach der Schule zunächst von 1984 bis 1986 eine Lehrausbildung zum Elektromonteur. Von 1988 bis 1990 schloss sich eine Ausbildung für die mittlere Beamtenlaufbahn an der Sächsischen Verwaltungsschule an. Diese ergänzte Teichmann ab 1991 durch ein Studium an der Fachhochschule der Sächsischen Verwaltung mit dem Abschluss Diplom-Verwaltungswirt (FH). Seitdem war Teichmann bis zum Einzug in den Landtag 2019 in der Landesverwaltung Sachsens tätig.[2]

Teichmann wohnt in Königstein, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teichmann war von 1989 bis 2014 Gemeinderat in Königstein. Er trat 2004 als Kandidat für die Landtagswahl für die SPD an.[3] 2009 trat er aus der SPD wieder aus.[4]

Nach seinem Eintritt in die AfD im Jahr 2014[5] gewann er am 1. September 2019 bei der Landtagswahl in Sachsen 2019 das Direktmandat im Wahlkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 4 mit 36,7 Prozent der Direktstimmen gegen den bisherigen Landtagsabgeordneten Jens Michel mit 33,6 Prozent. Er zog als Abgeordneter für die AfD Sachsen in den Sächsischen Landtag ein.[6]

Teichmann kandidierte am 12. Juni 2022 bei der Wahl des Landrates im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und erreichte mit 23,9 % den zweiten Platz. Mit 54,4 % der Stimmen wurde der langjährige Landrat Michael Geisler (CDU) im Amt bestätigt.[7]

Am 21. Dezember 2022 kündigte er seinen Austritt aus der AfD sowie aus den jeweiligen Landtags- und Kreistagsfraktionen an. Teichmann begründete dies mit einer mangelnden Abgrenzung der AfD zu Extremisten, diese verhindere auch eine Koalitionsfähigkeit. Außerdem beklagte Teichmann, er sei von Parteimitgliedern der AfD sabotiert worden.[8][9][10]

Anfang Februar 2023 berichtete er über eine als „Stammtisch Pirna“ betitelte WhatsApp-Gruppe um Steffen Janich, der Teichmann allerdings selbst nicht angehörte. In der Gruppe wurden Umsturzfantasien und xenophobe Positionen geteilt.[11]

Im März 2023 trat Teichmann der Partei Bündnis Deutschland bei.[12]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sächsischer Landtag (Hrsg.): Sächsischer Landtag. Teil 1: Zusammensetzung und Abgeordnete, 7. Wahlperiode 2019–2024 (Volkshandbuch). 1. Auflage, Stand 12. Februar 2020, S. 130.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ivo Teichmann in der Wahl-Kandidatenbank des Tagesspiegels Tagesspiegel, 2017.
  2. Offizielle Website von Ivo Teichmann
  3. Ivo Teichmann ist der neue SPD-Hoffnungsträger. Sächsische Zeitung, 8. November 2003.
  4. Ivo Teichmann verlässt die SPD. Sächsische Zeitung, 23. Dezember 2009.
  5. Bus von AfD-Politiker wird Fall für Gericht. Sächsische Zeitung, 30. November 2020.
  6. Die Gesichter des neuen Landtages. Sächsische Zeitung, 3. September 2019.
  7. Kommunalwahl 2022: Ergebnis – Michael Geisler ist neuer Landrat im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. In: MDR.DE. Abgerufen am 16. Juni 2022.
  8. AfD-Abgeordneter tritt aus Partei aus, Sächsische Zeitung, 21. Dezember 2022.
  9. Nina Böckmann, Lucas Grothe: AfD-Austritt wegen Nähe zu „Freien Sachsen“. MDR Rechercheteam, 21. Dezember 2022.
  10. Ivo Teichmann: Mein begründeter Austritt aus der AfD. In: Ivo Teichmann. 22. Dezember 2022, abgerufen am 29. Dezember 2022.
  11. mdr.de: Radikale Staatsdiener in der AfD. In: FAKT. Mitteldeutscher Rundfunk, 7. Februar 2023, abgerufen am 17. Februar 2023.
  12. Tino Moritz: Neue Partei im sächsischen Landtag: Ex-AfD-Mann im „Bündnis Deutschland“. In: Freie Presse. 26. März 2023, abgerufen am 27. März 2023 (deutsch).