Jürgen Kopp

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Jürgen Kopp (* 1956 in Bad Berleburg; † 26. Juni 2014) war ein Orgelbaumeister mit Sitz in Emden und Aurich (Ostfriesland), der sich auf den Neubau kleinerer 8-Fuß-Orgeln, variabler, ausbaufähiger Konzeptinstrumente und Truhenorgeln spezialisiert hatte, aber auch Restaurierungen, Stimm-, Wartungs- und Umbauprojekte durchführte. Er war im Bundesgebiet und im englischsprachigen Ausland tätig.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einer handwerklichen Grundausbildung Anfang der 1970er Jahre zum Möbel- und Bautischler erlernte er den Orgelbau zunächst bei Gerald Woehl in Marburg, arbeitete Anfang der 1980er Jahre bei der Karl Schuke GmbH Berlin, war eine Zeit lang bei Jürgen Ahrend tätig und begann 1987 als Mitarbeiter der Krummhörner Orgelwerkstatt, einem Kollektiv junger Orgelbauer in Greetsiel. Für deren Geschäftsinhaberin Regina Stegemann war Kopp nach Eröffnung ihrer eigenen Werkstatt 1993 in Aurich weiter tätig. 1990 begann Kopp neben der Arbeit für Stegemann mit den Vorbereitungen seiner Meisterprüfung, die er 1995 ablegte. Im Jahr 2000 übernahm Kopp den gesamten Betrieb in Aurich-Tannenhausen, ermöglichte Stegemann aber die weitere Nutzung der Werkstatt für ihre eigenen Orgelbau-Projekte und die zeitweise Mitarbeit in seinem Betrieb.

Werkliste (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die nachfolgende Werkliste erhebt nicht den Anspruch der Vollständigkeit.

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Anmerkungen
1991 Oldenburg privat I 1 Reisepositiv.

8′ ab e2 offen, C–c4, a1= 415, 440 oder 466 Hz

1995 Bremen Kapelle I/P Koppel 9

(M6/P3)

Konzeptinstrument.

Pedalgehäuse ohne Abbildung. Schleifenteilungen schaltbar für h/c1 oder c1/cis1 in beiden Transpositionslagen, a1 = 415 oder 440 Hz

1996 Lehrte Matthäus I 3 8′, 4′, 2′ aus Holz

a1 = 415, 440 oder 466 Hz

2000 Hagen St. Marien I 4 8′, 4′, 2′ aus Holz, 11/3′ aus Metall

a1 = 415, 440 oder 466 Hz

2002 Bramsche St. Martin I 4 8′, 4′, 3′, 2′ aus Holz

a1 = 415, 440 oder 466 Hz

2003 Osnabrück St. Marien I 4 8′, 4′, 3′, 2′ aus Holz

a1 = 415, 440 oder 466 Hz

2003 Hamburg Hauptkirche Sankt Katharinen I 4 8′, 4′, 3′, 2′ aus Holz

a1 = 415, 440 oder 466 Hz

2004 Lörrach Stadtkirche I 4 8′, 4′, 3′, 2′ aus Holz

a’= 415, 440 oder 466 Hz

2004 Osnabrück St. Johann I 5 8′, 8′, 4′, 3′, 2′ aus Holz

a1 = 415, 440 oder 466 Hz

2005 Neuenbrok St. Nikolai I/P 8

(6M-2P)

Technische Kernsanierung von Windladen, Mechanik, Windanlage, Klaviatur der Orgel von Johann Claussen Schmid (1863). Nachintonation des 1960 veränderten Pfeifenwerks.
Hamburg privat I/P 7

(4M-3P)

Konzeptinstrument.

Pedalorgel 16′, 8′, 4′ mit aufgesetzter Truhenorgel.

2006 Aurich Werkstatt I 4 8′, 4′, 3′, 2′ aus Holz

a1 = 415, 440 oder 466 Hz

2008 Bramsche Kapelle I/P 6 Prinzipal 8′ ab C offen aus Holz
2008 Hamm St. Agnes I 4 8′, 4′, 3′, 2′ aus Holz

a1 = 415, 440 oder 466 Hz

2009 Barver Kirche I/P Koppel 8

(7M-1P)

Prinzipal 8′ ab C offen aus Holz
2010 Osnabrück Hochschule I 4 8′, 4′, 3′, 2′ aus Holz

a1 = 415, 440 oder 466 Hz

2011 Tübingen St. Johannes Evangelist I 5 8′, 8′, 4′, 4′, 2′ aus Holz

a1 = 415, 440 oder 466 Hz

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]