Jack Hildyard

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Jack Hildyard (* 17. März 1908 in London, England; † 9. September 1990 ebenda) war ein britischer Kameramann, der bei über 80 Filmen mitwirkte. Der Tongestalter und zweifache Oscar-Preisträger David Hildyard (Anatevka, Cabaret) ist sein Bruder.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hildyard begann 1932 als Filmklappenschläger in den Elstree Studios. 1934 war er bei Marcel Varnels Film Freedom of the Seas als erster Kameraassistent (focus puller) für die Bildschärfe verantwortlich. In der Folgezeit arbeitete er unter anderen für die Chefkameramänner Harry Stradling Sr. (Der Roman eines Blumenmädchens und Besuch zur Nacht, beide 1938), Mutz Greenbaum (Pimpernel Smith, 1941) und Robert Krasker (Das heilige Feuer, 1943 und Heinrich V., 1944) als Kameraoperateur. 1945 zählte er neben Jack Cardiff, Robert Krasker und Freddie Young zu den Kameramännern des Films Caesar und Cleopatra von Gabriel Pascal. Bei Peter Ustinovs Film School for Secrets aus dem Jahre 1946 arbeitete Jack Hildyard erstmals als Chefkameramann.

1952 begann die Zusammenarbeit zwischen Hildyard und Regisseur David Lean, für den er die Filme Der unbekannte Feind (1952), Herr im Haus bin ich (1954), Traum meines Lebens (1955) und Die Brücke am Kwai (1957) fotografierte. Für letzteres Werk erhielt Hildyard 1957 den Oscar für die beste Farbfotografie.

Weitere Filme mit Jack Hildyard als Chefkameramann sind Hotel Sahara (1951), Lockende Tiefe (1955), Anastasia (1956), Plötzlich im letzten Sommer (1959), Die Millionärin (1960), Der endlose Horizont (1960), 55 Tage in Peking (1963), Hotel International (1963, BAFTA-Nominierung), Circus-Welt (1964), Der gelbe Rolls-Royce (1964, BAFTA-Nominierung), Die letzte Schlacht (1965) Modesty Blaise – Die tödliche Lady (1966, BAFTA-Nominierung), Casino Royale (1967), Topas (1969) und Die Wildgänse kommen (1978).

In 1970er Jahren drehte Jack Hildyard mit arabischen Filmemachern, darunter Mohammed – Der Gesandte Gottes (1976) und Omar Mukhtar – Löwe der Wüste (1979), die beide unter der Regie von Moustapha Akkad entstanden sind.

Jack Hildyard gehörte 1949 zu Gründungsmitgliedern der British Society of Cinematographers, die ihn 1990 mit dem Lifetime Achievement Award auszeichnete und deren Präsident er von 1965 bis 1966 war.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 3: F – H. Barry Fitzgerald – Ernst Hofbauer. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]