Jamal Sims

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Jamal Sims (* 7. Januar 1971 in Rancho Cucamonga[1]) ist ein US-amerikanischer Tänzer, Choreograph, Schauspieler und Regisseur. Er ist unter anderem bekannt durch Gastauftritte in RuPaul’s Drag Race. 2018 erschien sein Dokumentarfilm When the Beat Drops, der mehrfach ausgezeichnet wurde.

Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sims, der mit 12 Jahren entschied, Tänzer werden zu wollen, stammt aus Rancho Cucamonga in der Nähe von Los Angeles, wo er später hinzog.[1] Mit 17 Jahren erhielt er seinen ersten Job als Tänzer in dem 1992 erschienenen Musikvideo zu Remember the Time von Michael Jackson. Als RuPaul das Lied Supermodel 1993 herausbrachte, tanzte Sims bei dessen Vegas-Show mit.[2] 1996 wurde er einer der originalen Tänzer für die RuPaul Show von RuPaul, wo er die Produzenten Fenton Bailey und Randy Barbato kennenlernte.[3] Nachdem er in mehreren Musikvideos wie zu Ushers You Make Me Wanna... (1997) aufgetreten war und chorelografiert hatte, wechselte er zur Choreografie in Tanzfilmen, unter anderem für die gesamte Step Up-Filmreihe (ab 2006), in denen er häufiger auch Kleinauftritte hatte.[2]

2013 begann er mit der Arbeit an seinem Dokumentarfilm When the Beat Drops über die Tanzform „bucking“ in der schwulen schwarzen Tanzszene Atlantas, zu dem er 1997 inspiriert wurde.[3] Der von Bailey und Barbato produzierte Film erschien 2018 und wurde mehrfach ausgezeichnet. Für Disney choreografierte er in den beiden 2019 veröffentlichten Filmen Aladdin und Descendants 3 – Die Nachkommen, in dem er erstmals eine größere Schauspielrolle hat als Dr. Facilier aus Küss den Frosch.[1] Für RuPaul choreografiert er unregelmäßig in RuPaul’s Drag Race sowie nationalen Ablegern und gastiert in den Episoden auch als Juror. 2020 fungierte er als Choreograf für RuPaul’s Drag Race Live!, eine Vegas-Show mit Teilnehmerinnen der Serie; in einer Episode der zwölften Staffel Drag Race mit Liedern der Vegas-Show als auch in der Dokumentarserie RuPaul’s Drag Race: Vegas Revue, die die Vegas-Show begleitet.[4]

2013 wurde Sims während der Grammy-Preisverleihung von Queen Latifah mit seinem Partner, Designer Octavius Terry verheiratet.[3]

Choreograf (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Musikvideos

Film und Fernsehen

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

als Regisseur

  • 2012: S2dio City (Fernsehserie, 5 Episoden; auch Consulting Producer, 10 Episoden)
  • 2018: When the Beat Drops

als Schauspieler

  • 2019: Descendants 3 – Die Nachkommen

Auszeichnungen und Nominierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

für When the Beat Drops:

  • GLAAD Media Award 2018: Herausragende Dokumentation – Nominierung
  • L.A. Outfest 2017: Jury-Award für Herausragende Dokumentation – Auszeichnung
  • L.A. Outfest 2018: Jury-Award für Herausragende Dokumentation – Auszeichnung
  • Miami Film Festival 2018: Beste Dokumentation – Auszeichnung; mit Amigo Skate, Cuba und Liyana
  • Out on Film 2018: Publikumspreis Beste Dokumentation – Auszeichnung
  • Seattle Queer Film Festival 2018: Publikumspreis Lieblingsdokumentation – Auszeichnung

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Karen Idelson: ‘Descendants 3’ Choreographer Mixed Dancing, Acting and Sword Fighting. In: Variety. 9. August 2019, abgerufen am 20. Februar 2021.
  2. a b Danielle Young: When the Beat Drops Proves That Bucking Started With Black Women and Thrived in Atlanta’s LGBT Community. In: The Root. 22. August 2018, abgerufen am 20. Februar 2021.
  3. a b c David Reddish: ‘When the Beat Drops’ creators on “sissy shaming” and why conformity is a “nasty” lie. In: Queerty. 9. August 2018, abgerufen am 20. Februar 2021.
  4. Sam Eckman: Jamal Sims (‘RuPaul’s Drag Race’ choreographer) on tailoring dance moves for drag queens: ‘Remix on the spot!’ In: Gold Derby. 26. Juni 2020, abgerufen am 20. Februar 2021.