James Anderson (Schauspieler, 1921)

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James Anderson (* 13. Juli 1921 in Wetumpka, Alabama; † 14. September 1969 in Billings, Montana) war ein US-amerikanischer Schauspieler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geboren in Alabama, folgte Anderson seiner älteren Schwester Mary Anderson (1918–2014) ins Schauspielgeschäft.[1] Bereits 1941 hatte er unter der Regie von Howard Hawks sein Filmdebüt im Kriegsdrama Sergeant York mit Gary Cooper in der Hauptrolle. Bis 1942 folgten mehrere kleine Filmrollen, ehe Anderson seine beginnende Hollywood-Karriere unterbrach und im Zweiten Weltkrieg diente. Ende der 1940er-Jahre kehrte er nach Hollywood zurück, wo er zunächst allerdings wieder nur kleinere Rollen erhielt.

In den 1950er-Jahren machte sich Anderson dann einen Namen als Schauspieler in B-Western (manchmal als Kyle James), in denen er zumeist raue Revolvermänner oder finstere Banditen spielte.[2] Auch viele Westernserien wie Rauchende Colts, Am Fuß der blauen Berge, Tausend Meilen Staub sowie Bonanza besetzten ihn regelmäßig nach diesem Rollentypus als Schurken. Über Nebenrollen kam der Charakterdarsteller praktisch nie hinaus, außer in einigen B-Filmen wie Die letzten Fünf (1951), wo er einen von fünf Überlebenden einer Nuklearattacke spielte. Seinen wohl bekanntesten Auftritt hatte Anderson im Filmklassiker Wer die Nachtigall stört (1962) unter der Regie von Robert Mulligan, nach dem gleichnamigen Roman von Harper Lee. Darin verkörperte er den hinterwäldlerischen und rassistischen Bob Ewell, der einen offenkundig unschuldigen Afro-Amerikaner zur Anklage bringt. Während der Dreharbeiten sollen auch echte Spannungen zwischen Anderson und den Darstellern Gregory Peck und Brock Peters zu spüren gewesen sein.[3]

In seinem letzten, erst posthum veröffentlichten Film Little Big Man (1970) unter Regie von Arthur Penn stellte er einen Sergeanten dar. James Anderson starb im September 1969 im Alter von 48 Jahren, wobei die im Internet angegebenen Todesursachen zwischen einem Herzinfarkt und einer Barbiturat-Vergiftung schwanken. Insgesamt umfasst das filmische Schaffen des Schauspielers von 1941 bis zu seinem Tod 1970 über 150 Film- und Fernsehproduktionen. Er wurde auf dem Valhalla Memorial Park Cemetery in North Hollywood bestattet.[4]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Claire Noland: Mary Anderson dies at 96; actress had role in 'Gone With the Wind'. 8. April 2014, abgerufen am 5. September 2023 (amerikanisches Englisch).
  2. James Anderson in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 16. Januar 2017 (englisch).
  3. Tom Santopietro: Why To Kill a Mockingbird Matters: What Harper Lee's Book and the Iconic American Film Mean to Us Today. St. Martin's Publishing Group, 2018, ISBN 978-1-250-16376-9 (google.com [abgerufen am 5. September 2023]).
  4. James Anderson (1921-1969) – Find a Grave. Abgerufen am 5. September 2023.