James Cassels

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James Cassels
Spieler-Informationen
Name Archibald James Halkett Cassels
Geboren 28. Februar 1907
Quetta, Britisch-Indien
Gestorben 13. Dezember 1996 mit 89 Jahren
Newmarket, Suffolk, England
Batting-Stil Rechtshänder
Bowling-Stil Rechtshändiges fast-medium/Off Spin
Rolle All-rounder
Nationale Mannschaften
Jahre Mannschaft
1932–1935 Army
1932 Viceroy's XI
1928 Punjab Governor's XI
1928 Europeans (Lahore)
First-Class Debüt 17. März 1928 Europeans v Hindus
Letztes First-Class 1. Juni 1935 Army v Cambridge University
Karriere-Statistiken
Spielform First-Class
Spiele 5
Runs (gesamt) 197
Batting Average 39.40
100s/50s 0/2
Highscore 72
Bälle 954
Wickets 20
Bowling Average 20.75
5 Wickets in Innings 2
10 Wickets im Spiel 0
Beste Bowlingleistung 6/51
Catches/Stumpings 5/0
Quelle: CricketArchive, 31. Mai 2008

Sir Archibald James „Jim“ Halkett Cassels, GCB, KBE (* 28. Februar 1907 in Quetta, Britisch-Indien, heute: Pakistan; † 13. Dezember 1996 in Newmarket, Suffolk) war ein Offizier der British Army und Cricketspieler, der zuletzt als Generalfeldmarschall (Field Marshal) zwischen 1965 und 1968 Chef des Generalstabes der British Army war.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Offiziersausbildung, Cricketspieler und Zweiter Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Archibald James „Jim“ Halkett Cassels, Sohn des späteren General Robert Cassels absolvierte seine schulische Ausbildung an der renommierten Rugby School und begann danach eine Offiziersausbildung am Royal Military College Sandhurst. Nach deren Abschluss wurde er 1926 Leutnant (Second Lieutenant) im Linieninfanterieregiment Seaforth Highlanders und fand in der Folgezeit zahlreiche Verwendungen als Offizier und Stabsoffizier. Er spielte zudem zwischen dem 17. März 1928 und dem 1. Juni 1935 insgesamt fünf First-Class Cricket-Spiele, unter anderem für die Mannschaft der British Army, bei denen er als rechtshändiger Batsman und rechtsarmiger Fast bowling/Off-Spin-Bowler ein Batting average von 39,40 sowie ein Bowling average von 20,75 erzielte.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde er am 28. Januar 1941 zunächst Local Lieutenant-Colonel sowie am 5. Oktober 1941 Acting Lieutenant-Colonel und war zwischen 1941 und 1942 stellvertretender Leiter der Planungsabteilung (Deputy Director of Plans) im Kriegsministerium (War Office). In der Folgezeit wurde er am 5. Januar 1942 War Substantive Major sowie zugleich Temporary Lieutenant-Colonel und fungierte zwischen 1942 und 1943 Generalstabsoffizier 1 der 52. Infanteriedivision (52nd (Lowland) Infantry Division). Dort erhielt er am 30. August 1943 seine Beförderung zum Major und wurde am 10. Januar 1944 Acting Colonel sowie zugleich Acting Brigadier. Danach war er zwischen dem 27. Juni 1944 und dem 28. Mai 1945 Kommandeur (Commanding Officer) der 152. Infanteriebrigade (152nd (Seaforth and Cameron) Infantry Brigade), in der er zeitgleich am 10. Juli 1944 War Substantive Lieutenant-Colonel, Temporary Colonel sowie Temporary Brigadier wurde.[1]

Nachkriegszeit und Aufstieg zum General[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Kriegsende wurde James Cassels am 28. Mai 1945 als Acting Major-General Nachfolger von Generalmajor Gordon MacMillan Kommandierender General (General Officer Commanding) der 51. Infanteriedivision (51st (Highland) Division) und verblieb in dieser Verwendung bis Februar 1946, woraufhin er von Generalmajor Colin Muir Barber abgelöst wurde.[2] Er selbst löste daraufhin im März 1946 Generalmajor Eric Bols als Kommandierender General der im Völkerbundsmandat für Palästina eingesetzten 6. Luftlandedivision (6th Airborne Division) ab und verblieb in dieser Verwendung bis zu seiner Ablösung durch Generalmajor Eric Bols im Dezember 1946.[3] In dieser Zeit wurde er am 28. März 1946 sowohl War Substantive Colonel als auch Temporary Major-General. Am 19. August 1947 wurde er zum Oberst (Colonel) befördert, wobei die Beförderung auf den 28. Mai 1946 zurückdatiert wurde. Nachdem er zwischen 1947 und 1948 das Imperial Defence College (IDC) in London absolviert hatte, löste er im Januar 1948 Generalmajor Maurice Chilton als Leiter der Abteilung für Land- und Luftkriegsführung (Director of Land & Air Warfare) im Kriegsministerium ab und verblieb dort bis zu seiner Ablösung durch Generalmajor Roger Bower am 16. Dezember 1949.[4] Während dieser Zeit wurde er am 19. Januar 1948 zunächst Temporary Major-General und erhielt am 4. März 1948 seine Beförderung zum Brigadegeneral (Brigadier). Am 20. Dezember 1948 wurde er zum Generalmajor (Major-General) befördert, wobei die Beförderung dieses Mal auf den 26. Februar 1948 zurückdatiert wurde.

Als Nachfolger von Konteradmiral Charles Pizey übernahm Cassels am 16. Dezember 1949 den Posten als Leitender Verbindungsoffizier der britischen Streitkräfte beim Verbindungsstab in Australien und übte diese Funktion bis zum 10. Juni 1951 aus, woraufhin Air Vice-Marshal Gilbert Harcourt-Smith seine dortige Nachfolge antrat.[5] Anschließend wurde er am 10. Juni 1951 erster Kommandierender General der im Koreakrieg eingesetzten 1st Commonwealth Division und bekleidete dieses Kommando bis zu seiner Ablösung durch Generalmajor Michael West am 7. September 1952.[6] Am 10. Oktober 1952 wurde er zum Knight Commander des Order of the British Empire (KBE) geschlagen und führte fortan den Namenszusatz „Sir“.[7] Anschließend wurde er am 4. Januar 1953 Temporary Lieutenant-General und löste Generalleutnant Alfred Dudley Ward als Kommandierender General des in Deutschland stationierten I. Korps (I Corps). Während dieser Verwendung wurde er am 2. Februar 1954 erfolgte seine Beförderung zum Generalleutnant (Lieutenant-General). Er bekleidete diese Funktion bis zum 15. Oktober 1954, woraufhin Generalleutnant Hugh Stockwell sein Nachfolger wurde.[8]

Nach seiner Rückkehr wurde Generalleutnant Sir James Cassels am 15. November 1954 Generaldirektor der Abteilung Militärische Ausbildung im Kriegsministerium (Director-General of Military Training, War Office) und damit Nachfolger von Generalleutnant Colin Callander. Diese Position übte er bis zum 23. August 1957 aus und wurde daraufhin von Generalleutnant Gerald Lathbury abgelöst.[9] Danach wurde er während der sogenannten Malayan Emergency, einem bewaffneten Konflikt in der Föderation Malaya am 17. September 1957 Direktor der dortigen militärischen Operation (Director of Emergency Operations) und hatte diese Position bis zum 6. Januar 1959 inne. Er war zugleich vom 15. März 1957 bis zum 7. Februar 1961 Ehrenoberst der The Seaforth Highlanders sowie ferner vom 27. Mai 1957 bis zum 29. Februar 1968 Colonel Commandant des Corps of Royal Military Police & Gurkha Military Police. Am 29. November 1958 wurde er zum General befördert und löste am 29. Juni 1959 Generalleutnant Charles Coleman Oberkommandierender des Ostkommandos (General Officer Commanding in Chief, Eastern Command) und hatte dieses Kommando bis zu seiner abermaligen Ablösung durch General Gerald Lathbury am 6. Januar 1960 inne.[9]

Chef des Generalstabes der British Army[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 7. Januar 1960 kehrte General Cassels nach Deutschland zurück und wurde erneut als Nachfolger von General Alfred Dudley Ward Oberkommandierender der Britischen Rheinarmee BAOR (Commander in Chief, British Army of the Rhine) sowie in Personalunion auch Oberkommandierender der NATO-Heeresgruppe Nord NORTHAG (Northern Army Group). In beiden Funktionen wurde er am 1. April 1963 von General William Gurdon Stirling abgelöst.[10] Zusätzlich fungierte er zwischen dem 29. April 1960 und dem 29. April 1963 als Aide-de-camp von Königin Elisabeth II. und wurde zudem am 31. Dezember 1960 als Knight Grand Cross in den Order of the Bath (GCB) aufgenommen.[7] Des Weiteren war er vom 1. Januar 1961 bis zum 1. Januar 1966 Colonel Commandant des Army Physical Training Corps und zwischen dem 7. Februar 1961 und dem 7. Februar 1966 auch Ehrenoberst des Infanterieregiments The Queen’s Own Highlanders (Seaforth and Camerons).

Sir James Cassels übernahm am 1. Juni 1963 im Verteidigungsministerium des Vereinigten Königreichs von General Richard Goodbody den Posten als Generaladjutant der Streitkräfte (Adjutant-General to the Forces) und hatte diesen bis zum 26. Oktober 1964, woraufhin General Reginald Hewetson seine Nachfolge antrat.[10] Zuletzt wurde er als Nachfolger von General Richard Hull am 8. Februar 1965 Chef des Generalstabes (Chief General Staff) der British Army. Er behielt diesen Posten bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am 1. März 1968 und wurde dann von General Geoffrey Harding Baker abgelöst.[11] Am Tage vor seinem Ausscheiden aus dem aktiven Militärdienst wurde er am 29. Februar 1968 noch zum Generalfeldmarschall (Field Marshal) befördert.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. SENIOR ARMY APPOINTMENTS: SINCE 1860, S. 537
  2. SENIOR ARMY APPOINTMENTS: SINCE 1860, S. 240
  3. SENIOR ARMY APPOINTMENTS: SINCE 1860, S. 225
  4. SENIOR ARMY APPOINTMENTS: SINCE 1860, S. 65
  5. MINISTRY OF DEFENCE AND TRI-SERVICE SENIOR APPOINTMENTS, S. 44
  6. SENIOR ARMY APPOINTMENTS: SINCE 1860, S. 221
  7. a b Knights and Dames bei Leigh Rayment’s Peerage
  8. SENIOR ARMY APPOINTMENTS: SINCE 1860, S. 200
  9. a b SENIOR ARMY APPOINTMENTS: SINCE 1860, S. 34
  10. a b SENIOR ARMY APPOINTMENTS: SINCE 1860, S. 135
  11. SENIOR ARMY APPOINTMENTS: SINCE 1860, S. 6