Jan Roth (Musiker)

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Jan Roth (* 1977 in Oelsnitz im Vogtland) ist ein deutscher Musiker.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roth, der in Markneukirchen aufwuchs, erhielt im Alter von fünf Jahren von seinem Großvater die ersten Klavierstunden. Zusätzlich begann er, mit elf Jahren Schlagzeugunterricht zu nehmen. Nach seinem Abitur auf dem Robert-Schumann-Konservatorium Zwickau studierte er von 1997 bis zum Diplom 2002 Jazzschlagzeug an der Musikhochschule Leipzig. In New York vertiefte er seine Ausbildung an der Manhattan School of Music sowie der Aaron Copland School of Music von 2003 bis 2005.

Nach seinem Studium zog es ihn für 2 Jahre nach Berlin, wo er u. a. mit Jelena Kuljić, Kristian Kowatsch und Gary Hoopengardener als Yelena K & The Love Trio zusammen spielte. In Jahren von 2007 bis 2015 lebte er in Erfurt. Dort kam er verstärkt mit elektronisch erzeugter Musik in Berührung und wirkte auf Alben von Marbert Rocel, Hundreds und anderen mit. Außerdem spielte er in einer jazzorientierten Besetzung mit Clueso, Christoph Bernewitz, Matthias Eichhorn und Paul Brody.

Seit 2015 wohnt Roth in Leipzig.

Sein Album L.O.W. (Lieder ohne Worte), welches beim Berliner Label Sinnbus erschien, entstand angeblich schlichtweg aus Langeweile. Eine Tour, die Roth begleiten sollte, war ausgefallen und plötzlich hatte er einen Monat Zeit, sich seiner Kreativität zu widmen.[1] Aufgenommen wurden alle Lieder in seiner Wohnung. Dabei stand ihm keine große Technik zur Verfügung, wodurch der Sound auf das Wesentliche reduziert wurde und was ihn natürlich klingen lässt.[2] Dieses Album kam auf die Quartals-Bestenliste des Preises der deutschen Schallplattenkritik als Verbindung zwischen „Post-Rock mit Neo-Klassik und etwas Elektronik. […] Eine Liebeserklärung an die Sonnenseite der Melancholie.[3] Die Zeit betitelt L.O.W. als ein „nicht zu kleines Kunststück […]: Er hat, wenn man sie denn so nennen will, Wellness-Musik eingespielt, die ohne eine der üblichen Vorlagen auskommt. Es ist Musik, die der Einsame hören kann, um die Langeweile zu vertreiben.[1]

Schließlich präsentierte noisey by VICE das Musikvideo zu Roths Stück Einundzwanzig.[4] 2018 folgte das Album Kleinod.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2013: L.O.W. (Album, Sinnbus)
  • 2018: Kleinod (Album, Sinnbus; mit Antonia Hausmann, Fritz Moshammer, Alex Binder)[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Die schönste kreative Langeweile, auf Zeit Online vom 29. Juli 2013, abgerufen am 11. Januar 2021
  2. Jan Roth – Instrumentalmusik in ihrer schlichten Schönheit, auf soundkartell.de
  3. Jan Roth: L. O. W., auf schallplattenkritik.de/, abgerufen am 11. Januar 2021
  4. Exklusive Videopremiere: Jan Roth—„Einundzwanzig“ (Memento vom 15. April 2015 im Webarchiv archive.today)
  5. Besprechung