Jan Wehrens

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Jan Wehrens 2016

Jan Wehrens (* 1945 in Sittard, Niederlande; † 19. Dezember 2023[1] in München) ist ein holländischer Künstler, der in München gelebt hat.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brosche, 1979, Pinakothek der Moderne, Danner Rotunde, München

Von 1964 bis 1969 studierte Jan Wehrens an der Akademie für angewandte Kunst in Maastricht. Von 1972 bis 1979 besuchte er die Akademie der Bildenden Künste München. Er studierte Bildhauerei und Goldschmiedekunst in der Klasse[2] von Hermann Jünger und schloss 1979 mit Diplom ab. Er arbeitete in München als Goldschmied, Bildhauer und Zeichner.

An der Kunstakademie hat Jan Wehrens viel mit Eisen, Tombak und Feuervergoldung gearbeitet und durch Oberflächenbearbeitung zeichnerische Effekte erzeugt. Schon während des Studiums hat sich Jan Wehrens auch mit Bildhauerei beschäftigt. Er studierte einige Semester bei Hans Ladner und war von Robert Jacobsen beeinflusst. Nach der Studienzeit verwendete er hauptsächlich Edelstahl, vorzugsweise in Form von massivem Vierkantprofil in unterschiedlichen Stärken.[3] Helmut Bauer ordnet seinen Stil als „vom Konstruktivismus geprägt“ ein.[4]

Seit 2004 arbeitete er zunehmend figurativ und erstellte zahlreiche groß dimensionierte Broschen.

Skulptur, 1987–1988, Stahl, 42 × 61 × 9 cm

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brosche, 2011, Not too young, ca. 25 × 17 cm

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1979 Goldschmiede dieser Zeit. Körper - Schmuck - Zeichen - Raum. Kestner-Gesellschaft, Hannover[7]
  • 1982 Abwicklungen, Jan Wehrens, Lenbachhaus München
  • 1984 The Americas, Australia, Europe and Japan 1984 Contemporary Jewelry, The National Museum of Modern Art, Tokyo
  • 1985 Sabine Straub, Jan Wehrens, Großskulpturen Künstlerhaus am Lenbachplatz, München
  • 1987 Joieria Europea Contemporània, Museu del Disseny de Barcelona[8]
  • 1989 ORNAMENTA 1. Internationale Schmuckkunst, Schmuckmuseum, Pforzheim
  • 1992 Jan Wehrens Schmuck und Plastik 1979–1992 Bayerischer Kunstgewerbeverein, Galerie für angewandte Kunst
  • 2000 Outside-Inside Kunstbunker Tumulka, München, 15 Räume, Video-Skulptur-Neon-Foto
  • 2000 Alles Schmuck, Sammlung Inge Asenbaum, Museum für Gestaltung Zürich, Schweiz,
  • 2004 Schmuck in der Pinakothek der Moderne, Die Neue Sammlung Danner-Rotunde, Pinakothek der Moderne, München[9]
  • 2008 Salon, Museum het Domein, Sittard, Holland[10]
  • 2015 Beautiful Mind, Lutherhaus Wittenberg, Kunststiftung Sachsen-Anhalt[11]
  • 2022 Kunstgewerbemuseum Berlin. Neuer Schmuck für das Kunstgewerbemuseum: Broschen und Anhänger des Künstlers Jan Wehrens[12]

Sammlungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Skulptur, 1995, Stahlblech 1 cm, 128 x 378 x 147 cm
  • Dallas, Dallas Museum of Art[13]
  • Kunstsammlung des Europäischen Patentamts[14]
  • Sammlung des Schmuckmuseums Pforzheim[15]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. SZ vom 14. Februar 2024
  2. Süddeutsche Zeitung: Eine Klasse für sich. Abgerufen am 14. Juli 2022.
  3. Ursula Keltz: Schmuckgestaltung an der Akademie der Bildenden Künste München. Hrsg.: VDG Weimar - Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften. Weimar 1999, ISBN 978-3-932124-25-9, S. 179 ff., 300, 382.
  4. Helmut Bauer, Benita von Remberg, Jan Wehrens: Jan Wehrens Schmuck und Plastik 1979-1992. In: Schriftenreihe des Bayerischen Kunstgewerbe-Vereins e.V. Nr. 1. Bayerischer Kunstgewerbeverein, München 1992, ISBN 978-3-929727-00-5.
  5. Suche - Handwerkskammer für München und Oberbayern. Abgerufen am 20. Juli 2022.
  6. Landeshauptstadt München Stadtverwaltung: Förderpreise Kunst. Abgerufen am 20. Juli 2022.
  7. Kestner-Gesellschaft, Hannover. (Hrsg.): Goldschmiede dieser Zeit. Körper - Schmuck - Zeichen - Raum. Hannover 1979, S. 100 ff.
  8. Orfebres FAD (Hrsg.): Joieria Europea Contemporània. Barcelona 1987, ISBN 978-84-7664-066-1, S. 218 f., 168,189.
  9. Petra Hölscher: Schmuck. Hrsg.: Danner-Stiftung. Arnoldsche Art Publishers, München 2020, ISBN 978-3-89790-585-6, S. 300, 558 ff.
  10. Museum het Domein, Sittard: Design from Limburg at Museum Het Domein. 3. Januar 2013, abgerufen am 17. Juli 2022.
  11. Beautiful Mind: Ein Schmuckstück für Cranach – Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt. Abgerufen am 17. Juli 2022 (deutsch).
  12. Staatliche Museen zu Berlin: Kunstgewerbemuseum: Schenkung von Schmuck des Künstlers Jan Wehrens. Abgerufen am 8. Januar 2023.
  13. DMA Collection Online. Abgerufen am 18. Juli 2022 (englisch).
  14. Kunst im Europäischen Patentamt (Katalog). S. 114.
  15. Fritz Falk, Cornelie Holzach: Schmuck der Moderne 1960-1998. Bestandskatalog der modernen Sammlung des Schmuckmuseums Pforzheim. Arnoldsche Art Publishers, Stuttgart 1999, ISBN 3-925369-81-3, S. 221, 713 ff.