Janiwskyj-Friedhof

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Weg auf dem Friedhof
Friedhofseingang 2012
Grab von Erzbischof Józef Bilczewski

Der Janiwskyj-Friedhof (ukrainisch Янівський цвинтар Janiwskyj zwyntar, polnisch Cmentarz Janowski) ist ein Friedhof in der westukrainischen Stadt Lwiw.

Auf dem 1883 im Nordwesten von Lwiw gegründeten Janiwskyj-Friedhof wurden auf einer Fläche von 38 Hektar mehr als 200.000 Personen bestattet.[1] Er ist die letzte Ruhestätte einer Vielzahl prominenter ukrainischer und polnischer Persönlichkeiten[2] und Standort zahlreicher Gräber von hohem künstlerischen Wert.[1]

Am Haupteingang des Friedhofs auf der Schewtschenko-Straße befindet sich eine Säulenkapelle aus dem 17. Jahrhundert.[3]

Der jüdische Friedhof der Begräbnisstätte wurde 1855 gegründet.[1] Auf dem Gebiet des Friedhofs fanden im Zweiten Weltkrieg Massenerschießungen statt. So wurden hier am 25. November 1942 28 ukrainische Gefangene des ukrainischen Untergrunds, die einen Gestapo-General getötet hatten, hingerichtet. Zudem liegen auf dem Friedhof die sterblichen Überreste von Opfern des benachbarten Zwangsarbeitslagers Lemberg-Janowska.[1]

Aufgrund Platzmangel ist der Janiwskyj-Friedhof seit den frühen 1980er Jahren für Bestattungen geschlossen.[1] Anfang der 1990er Jahre wurde auf dem Friedhof ein Denkmal für die Soldaten der Ukrainischen Aufständischen Armee errichtet.[4]

Beigesetzte Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter den auf dem Janiwskyj-Friedhof bestatteten Persönlichkeiten befinden sich:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Janiwskyj-Friedhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Schewtschenko-Straße - Janiwskyj-Friedhof auf lia.lvivcenter.org; abgerufen am 17. August 2020 (ukrainisch)
  2. Janiwskyj-Friedhof auf der Webseite der Stadt Lwiw; abgerufen am 17. August 2020 (ukrainisch)
  3. Lageplan des Friedhofs; abgerufen am 17. August 2020 (ukrainisch)
  4. Eintrag zu Gedenkkomplex in der Enzyklopädie der modernen Ukraine; abgerufen am 17. August 2020 (ukrainisch)
  5. https://www.radiosvoboda.org/a/24637283.html
  6. http://incognita.day.kiev.ua/olga-basarab.html
  7. Eintrag zu Kostjantyn Lewyzkyj in der Enzyklopädie der Geschichte der Ukraine; abgerufen am 18. August 2020 (ukrainisch)

Koordinaten: 49° 51′ 8″ N, 23° 59′ 49″ O