Jean Kirsten

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Arbeiten der Kompositum- und Excavatio-Serien in der Ausstellung platonische Körper im Forum Gestaltung Magdeburg 2022

Jean Kirsten (* 29. November 1966 in Dresden) ist ein deutscher bildender Künstler. Er lebt und arbeitet in Dresden-Zschieren.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jean Kirsten studierte von 1990 bis 1995 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Er war der letzte Student von Günter Horlbeck. Nach dessen Emeritierung war er von 1995 bis 1997 Meisterschüler von Günther Hornig und von 1998 bis 2004 dessen einziger Assistent. Seit 2009 beschäftigt sich Jean Kirsten mit der Raum-Harmonielehre (Choreutik) von Rudolf Laban und seiner Kinetographie, auch Labanotation genannt.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jean Kirsten kommt ursprünglich von der Malerei, hat jedoch jahrelang fast ausschließlich mit der Technik des Siebdrucks gearbeitet, um kein Epigone zu werden. Der Siebdruck ermöglichte es ihm, mit Hilfe von Fotorastern dreidimensionale Objekte wieder zurück in die Fläche zurückzuholen. Sein Hauptinteresse bezeichnet er als das Begreifen von Raum. Die Theorien von Rudolf Laban nutzend, hat er ein ganz eigenes Werk geschaffen, das Alleinstellungsmerkmale aufweist. 1994 schreibt er dazu: „Ich suche nach Zeichen, ohne deren Bedeutung endgültig klären zu können.“[1] Seine Ausdrucksmittel sind Zeichnung, Drucktechniken, Collage, Montage, Reliefdarstellungen, Malerei, Glasmalerei. Jean Kirsten schuf dreidimensionale Objekte, Konstruktionen und Skulpturen, wie auch Installationen. Er bekennt sich in seiner Arbeitsweise zur Konzeptkunst.

Mitgliedschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2012: Laban Guild International, England.

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen sind mit einem „E“ gekennzeichnet.

  • 1994: Bundeskunsthalle, Bonn[1]
  • 1997: Haus der Kunst, München
  • 1998: Open House Gallery E, Sydney
  • 2003: German House E, Deutsches Konsulat, Manhattan, NYC
  • 2006: Impulse, Universitätssammlungen KUNST + TECHNIK, TU Dresden
  • 2006: Regierungspräsidium Dresden E
  • 2007: Future Tenant/space for art E, Pittsburgh/PS
  • 2009: Stadtarchiv, Dresden E
  • 2009: Vattenfall, Cottbus E
  • 2013: Westwerk, Leipzig
  • 2013: MAC, Sao Paulo/Brasilien
  • 2013: Sächsisches Finanzministerium E, Dresden
  • 2014: Analyse, Weltecho E, Chemnitz
  • 2014: Toni Merz Museum E, Obersasbach
  • 2015: Coventry University/England
  • 2015: Urban Arts SpaceE, OSU Columbus /OH
  • 2016: Trinity Laban Conservatoire of Music and Dance E, London
  • 2016: Halle C01, Tapetenfabrik E (mit V. Kovarik), Leipzig
  • 2016: Albrecht Mugler Stiftung E Gersdorf/Sachsen
  • 2017: Künstlerhaus FRISEE, Hamburg
  • 2019: intershop interdisciplinaire E, Spinnerei Leipzig
  • 2020: Schloss Struppen E, Sächsische Schweiz
  • 2020: Bestehornpark Aschersleben E (mit L. Woelfel und A. Bausch)
  • 2022 Gothic TwinE, Litomerice/Tschechische Republik (mit V. Kovarik)
  • 2022: Villa Eschebach E, Dresden
  • 2022: Städtische Galerie E, Traunstein
  • 2022: Forum Gestaltung E, Magdeburg
  • 2023: Kunstverein Freiberg
  • 2023: Galerie Forum K, Plauen

Auszeichnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1994: Förderpreis für Bildende Kunst des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft[2]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jean Kirsten, in Katalog: Kunststudenten stellen aus, 12. Bundeswettbewerb 1994, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Reinhild Tetzlaff: WANDLUNGEN im Werk von Jean Kirsten. In: Katalog von Vattenfall Europe Mining & Generation. Cottbus 2010.
  • Yael Owen-Mckenna: Exhibition Review
    Magazine of the Laban Guild, Volume 32 No 1, Spring 2013, England, ISS 2046-3065
  • Andy Spencer: Laban Revisited
    COMMUNICATIONS 42/2013, The International Brecht Society, Columbus/OH/USA
  • Rainer Beck: Am Ende zählt die Schönheit
    Katalog der Albrecht-Mugler-Stiftung, Gersdorf 2016
  • Andreas Schwab: Bewegung begreifen und in zwei oder drei Dimensionen darstellen – Jean Kirstens bildnerische Auseinandersetzung mit der Labanotation
    in Mona De Weerdt und Andreas Schwab (Hg.), Monte Dada – Ausdruckstanz und Avantgarde, Stämpfli Verlag, Bern/Schweiz, 2017, ISBN 978-3-7272 7937-9
  • Teresa Ende: Zeichen im System – Jean Kirstens Beschäftigung mit Rudolf Laban
    in Jean Kirsten: Die Bewegungskunst Rudolf Labans im Spiegel von Darstellungen der Bildenden Kunst, Florian Noetzel Verlage „Heinrichshofen – Bücher“ Wilhelmshafen 2018, ISBN 978-3-7959-1024-2
  • Teresa Ende: Gedachte Bewegung im Raum, Jean Kirsten platonische koerper, Bibliothek Forum Gestaltung 20, Forum Gestaltung e.V., Magdeburg, ISBN 978-3-945217-06-1

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Offizielle Website
  • Platonische Körper von Jean Kirsten (YouTube)
  • RAUM IM RAUM – Installationen – Collagen – Arbeiten auf Papier von Jean Kirsten. Ausstellungen 2006. In: Galerie in der Landesdirektion. 20. September 2006;.
  • Jean Kirsten. In: Galerie Profil Weimar. 2019;.
  • Midsommar Ausstellung von Jean Kirsten. In: Full Moon Gallery. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar);

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Jean Kirsten, in Katalog: Kunststudenten stellen aus, 12. Bundeswettbewerb 1994, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland
  2. RAUM IM RAUM – Installationen – Collagen – Arbeiten auf Papier von Jean Kirsten. Ausstellungen 2006. In: Galerie in der Landesdirektion. 20. September 2006, abgerufen am 17. Mai 2023.