Jemek Jemowit

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Jemek Jemowit (2010)

Jemek Jemowit (* 5. September 1986 als Ziemowit Nowak in Gdynia, Polen) ist ein deutsch-polnischer Musiker und Konzeptkünstler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit drei Jahren wanderte er mit seiner Familie nach Berlin-Gropiusstadt aus.[1] Bis heute lebt er in Berlin.[2]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2007 brachte Jemek Jemowit sein erstes Musikvideo (Regie: Christian Asbach) zu seiner Single Jive Johnny heraus.[3] Im Laufe der Jahre fokussierte sich seine Arbeit auf polnische Protestmusik und Satanismus im Sinne des Antikatholizismus.[2] Mit seiner EP Wróg Publiczny No. 1 (2016) positionierte sich Jemowit als Protest-Musiker gegen das polnische Regime der PiS-Partei.[4] Seine 2018 veröffentlichte LP Das satanische Album widmete er den satanischen Philosophien Anton Szandor LaVey[5] und kollaborierte 2022 mit der US-amerikanischen Satanistin Jex Blackmore in einer Performance im Haus der Statistik.[6] 2021 reagierte Jemowit auf die LGBT-Feindlichkeit in Polen mit seinem fünften Studioalbum Legenda Zygmunta Blask, indem er einen polnischen Ziggy Stardust aus der Volksrepublik Polen der 1970er Jahre erschuf.[7] Jemek Jemowit kündigte Ende 2022 eine Pause von seiner musikalischen Karriere an.[8]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2011: Zemsta (Fabrika Records)
  • 2015: Jemek Jemowit is Doktor Dres (Martin Hossbach)
  • 2019: Das satanische Album (Cleopatra Records, Reverend Campanelli)
  • 2020: Tekkno Polo LP (Martin Hossbach, Reverend Campanelli)
  • 2021: Legenda Zygmunta Blask (Atypeek Music)

EPs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2013: Tekkno Polo (Oficyna Biedota)
  • 2016: Wróg Publiczny No. 1 (Martin Hossbach)
  • 2022: P.Z.P.R. Propaganda (Atypeek Music)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Thomas Wochnik: „Polophobia Party“ in Kreuzberg: Warum seine Texte in der Heimat Polen nicht ankommen – in Berlin hingegen schon. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 25. Februar 2023]): „Im Alter von drei Jahren zog der in der polnischen Hafenstadt Gdynia zur Welt Gekommene mit seinen Eltern in die Berliner Gropiusstadt, wo er aufwuchs.“
  2. a b Annina Bachmeier: Selfmadepopstar aus Berlin-Gropiusstadt: Das teuflische Schlenkern. In: Die Tageszeitung: taz. 10. August 2019, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 25. Februar 2023]).
  3. jemek jemowit - jive johnny. Abgerufen am 25. Februar 2023 (deutsch).
  4. deutschlandfunk.de: Polnische Musiker beim Pop-Kultur Festival – Zwischen Polit-Protest und Poesie. Abgerufen am 25. Februar 2023.
  5. Andreas Hartmann: Erfindung einer polnischen Pop-Ikone: Der queere Sozialist. In: Die Tageszeitung: taz. 14. November 2021, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 25. Februar 2023]).
  6. sieben sachen. In: Die Tageszeitung: taz. 23. September 2022, ISSN 0931-9085, S. 24 (taz.de [abgerufen am 25. Februar 2023]).
  7. Markus von Schwerin: Glamrock in Polen – Aufstieg und Fall. In: Siegessäule. Siegessäule, 1. Dezember 2021, abgerufen am 25. Februar 2023.
  8. Paskutinis Jemek Jemowit gundymas (Vilniuje) – Ore.lt. Abgerufen am 25. Februar 2023 (litauisch).