Jens Krumpe

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Jens Krumpe 2016

Jens Krumpe (* 31. Januar 1978 in Potsdam) ist ein deutscher Geoinformatiker und Politiker. 2014 zog er für die AfD in den Thüringer Landtag ein. Im Mai 2015 trat er aus der AfD-Landtagsfraktion, im Juli 2015 auch aus der Partei aus. Bei der Landtagswahl in Thüringen 2019 verlor er sein Mandat.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krumpe absolvierte von 1994 bis 1997 eine Ausbildung zum Vermessungstechniker und war danach bis 2001 in einem Ingenieurbüro angestellt. Von 2002 bis 2006 studierte er Geoinformatik an der Jade Hochschule; von 2007 bis 2009 schloss sich ein Masterstudium an der Universität Salzburg an. Seit 2006 arbeitet er als freiberuflicher Softwareingenieur sowie als Angestellter auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene im Bereich E-Government. Von März bis August 2011 war er Angestellter des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation Thüringen, danach bis September 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Friedrich-Schiller-Universität Jena im Fachbereich Informatik/Fernerkundung. Anschließend arbeitete er bis zu seiner Wahl in den Thüringer Landtag als Angestellter bei der Stadtverwaltung Erfurt.

Krumpe ist Vater eines Sohnes und lebt in Erfurt.[2]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krumpe setzt seine politischen Schwerpunkte in der Netzpolitik und der digitalen Gesellschaft. Er setzt sich für offenes Regierungs- und Verwaltungshandeln ein.[2] Im September 2014 zog er über die Landesliste der AfD in den Thüringer Landtag ein. Krumpe war Netzpolitischer Sprecher des AfD-Landesverbandes Thüringen.[3]

Im März 2015 erklärte er wegen persönlicher und politischer Differenzen seinen Rückzug aus dem AfD-Landesvorstand, dem er als Beisitzer angehörte.[4] Gemeinsam mit den Abgeordneten Oskar Helmerich und dem im April 2015 aus der AfD-Fraktion ausgeschlossenen Siegfried Gentele stellte er sich gegen die vom Landes- und Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke initiierte Erfurter Resolution.[5] Am 13. Mai 2015 beschloss seine Fraktion, ihn vorerst von der Teilnahme an den Fraktionssitzungen „freizustellen“.[5] Gemeinsam mit Helmerich und Gentele trat er dem von Parteichef Bernd Lucke gegründeten Verein Weckruf 2015 bei.[6] Wenige Tage nach Oskar Helmerich erklärte er am 29. Mai 2015 seinen Austritt aus der AfD-Landtagsfraktion.[7] Im Juli 2015 trat er auch aus der Partei aus.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jens Krumpe – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wahlen in Thüringen. Abgerufen am 10. Januar 2020.
  2. a b Wahl 2014: Wie sieht Thüringens Verwaltung der Zukunft aus? Thüringer Allgemeine, 2. August 2014
  3. Krumpe, Jens (fraktionslos). Thüringer Landtag, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2015; abgerufen am 6. Januar 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.thueringer-landtag.de
  4. Martin Debes: AfD: Flügelkämpfe in Thüringen und Bund eskalieren. Thüringer Allgemeine, 14. März 2015, abgerufen am 30. Mai 2015.
  5. a b Martin Debes: Kein Ausschluss: Thüringer AfD-Landtagsfraktion maßregelt Abgeordnete Helmerich und Krumpe. Thüringer Allgemeine, 13. Mai 2015, abgerufen am 24. Mai 2015.
  6. Martin Debes: Abgeordneter Helmerich tritt aus Thüringer AfD-Fraktion aus. Thüringer Allgemeine, 23. Mai 2015, abgerufen am 24. Mai 2015.
  7. AfD-Fraktion verliert weiteren Abgeordneten: Krumpe tritt aus. insuedthueringen.de, 29. Mai 2015, abgerufen am 30. Mai 2015.
  8. Weiterer Abgeordneter in Thüringen aus AfD ausgetreten. In: insuedthueringen.de. Suhler Verlagsgesellschaft, 10. Juli 2015, abgerufen am 10. Juli 2015.