Joachim Brandis der Ältere

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Joachim Brandis der Ältere (geboren 3. August 1516 in Hannover; gestorben 1. Mai 1597 in Hildesheim) war ein deutscher Kommunalpolitiker und Hildesheimer Bürgermeister.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Joachim Brandis der Ältere[1] war einer der Söhne des Hildesheimer Bürgermeisters Henning Brandis, Sohn des Tuchkaufmanns Hans Brandis (1415–1481) und der Ilsebe, Tochter des Henning Winkelmann (gestorben 1477) und dessen dritter Ehefrau Adelheid (geboren 12. November 1508), Tochter des hannoverschen Bürgermeisters Hans Blome. Sein älterer Bruder Tile Brandis (1511–1566) war mehrmals gewählter Bürgermeister von Hildesheim.[2]

In den Jahren von 1576 bis 1587[1] war auch Joachim Brandis der Ältere mehrmals gewählter Bürgermeister von Hildesheim.[2]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Joachim Brandis gilt als Stammvater des jüngeren Hauptstammes der Familie Brandis.[3]

Brandis heiratete am 7. Juni 1540 Anna Deichs. Der am 27. Mai 1553 in Hildesheim geborene Sohn Joachim Brandis der Jüngere (gestorben am 13. Januar 1615 ebenda) wurde ebenfalls mehrmals zum Bürgermeister Hildesheims gewählt.[1]

In zweiter Ehe war Joachim Brandis der Ältere seit dem 21. Mai 1587 mit Anna Wiedemeyer aus Eldagsen verheiratet[1] beziehungsweise mit der 1564 geborenen Anna Wedemeyer, Tochter oder Schwester des Calenberger Großvogts Konrad Wedemeyer des Älteren.[4]

Porträt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitte 2016 ersteigerte das Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim aus dem Archiv der Familie Brandis mit Hilfe von Sponsoren drei Ölgemälde mit Porträts von Familienmitgliedern, darunter das Bildnis des Joachim Brandis des Älteren. Die Bilder aus der Zeit der Renaissance zählen zu den ältesten Porträt-Beispielen bedeutender Bürger Hildesheims. Nach ihrer Restaurierung wurde eine Hängung der Gemälde über dem Struckmann-Saal im historischen Rathaus angekündigt.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Schlotter: Die Bürgermeister Joachim Brandis der Ältere und der Jüngere (Hildesheimer Familien-Geschichte, Folge 41), In: Aus der Heimat: Beilage der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung. Hildesheim: Gerstenberg, 2014[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Matthias Bollmeyer: Lateinisches Welfenland. Eine literaturgeschichtliche Kartographie zur lateinischen Gelegenheitsdichtung im Herzogtum Braunschweig-Lüneburg im 16. und 17. Jahrhundert ( = Noctes Neolatinae, Band 20), Hildesheim; Zürich; New York, NY: Olms, 2014, ISBN 978-3-487-15113-7 und ISBN 3-487-15113-8, Anmerkung 221 auf S. 217; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. a b Rudolf ZoderBrandis, Henning. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 525 (Digitalisat).
  3. a b o. V.: „Wir holen unsere Bürgermeister heim!“ Neuerwerbungen aus dem Bestand der Familie Brandis, Fotos von drei Porträts aus der Familie Brandis, darunter das Ölgemälde mit dem Bildnis des Joachim Brandis des Älteren auf der Seite des Roemer- und Pelizäus-Museums Hildesheim
  4. DI 83, Landkreis Holzminden, Nr. 210 (Anm. 9) (Jörg H. Lampe und Meike Willing), in: www.inschriften.net
  5. o. V.: Brandis, Joachim <der Ältere> in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek in der Version vom 14. Januar 2016, zuletzt abgerufen am 4. Juli 2020