Joachim von Jeetze

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Joachim von Jeetze, auch von Jetze (* 1480 in Büste (Bismark); † um 1551 in der Altmark) war ein Theologe und Gegner der Reformation.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Joachim von Jeetze entstammt dem altmärkischen Adelsgeschlecht derer von Jeetze, deren Stammsitz in der nördlichen Altmark lag. Sein Vater war der Gutsbesitzer Henning von Jeetze. Er verlebte seine Kindheit auf dem väterlichen Gut, wurde Theologe und wirkte ab 1512 als Domherr am Dom St. Nikolaus in Stendal. 1529 wurde er Propst am Benediktinerinnenkloster Eldena S. Johannes der Täufer[1] bei Grabow im südwestlichen Mecklenburg. Gleichzeitig war er Pfarrer in Gadebusch[2] und Kanzler des Herzogs Albrecht VII. von Mecklenburg-Güstrow. Er begleitete diesen 1530 zum Augsburger Reichstag. 1530 erhielt er von der Stadt Augsburg ein Attestat über die Eheschließung mit Anna Stanger.[3] Joachim von Jeetze war, wie auch Albrecht VII., ein Gegner der Reformation und erhielt während deren Einführung 1547 die Absetzungsurkunde. Nach anderen Quellen dankte er bereits 1543 ab.[2] Er lebte anschließend auf den Gütern seiner altmärkischen Familie. Von Jeetze starb vermutlich zu Anfang des Jahres 1551.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 4618.
  • Martin Wiehle: Altmark-Persönlichkeiten. Biographisches Lexikon der Altmark, des Elbe-Havel-Landes und des Jerichower Landes (= Beiträge zur Kulturgeschichte der Altmark und ihrer Randgebiete. Bd. 5). Dr. ziethen verlag, Oschersleben 1999, ISBN 3-932090-61-6, S. 78.
  • Otto Bernhard Ragotzky, Georg Christian Friedrich Lisch: mehrere Artikel über von Jetze, in: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 26 (1861), S. 1–24, online.
  • Ludwig FrommJeetze, Joachim von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 13, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 751.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fred Ruchhöft: Eldena (Elde) Kloster S. Johannes der Täufer. In: Mecklenburgisches Jkosterbuch Band I. 2016, S. 301–315.
  2. a b Georg Christian Friedrich Lisch: Joachim von Jetze als Pfarrer zu Gadebusch In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 26 (1861), S. 22–24.
  3. Landeshauptarchiv Schwerin LHAS 2.12-3/2 Klöster und Ritterorden, Säkularisierte Klöster und Ordensniederlassungen, Benediktinerinnenkloster Eldena, Nr. 11
  4. Otto Bernhard Ragotzky: Joachim von Jetze, Propst zu Eldena und Canzler des Herzogs Albrecht von Meklenburg In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 26 (1861), S. 3–8.