Jodie Devos

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Jodie Devos (* 10. Oktober 1988 in Libramont-Chevigny) ist eine belgische Opernsängerin in der Stimmlage Sopran.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausbildung und erste Auftritte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jodie Devos nahm ab dem Alter von 16 Jahren Gesangsunterricht und studierte bei Benoît Giaux und Élise Gäbele am Institut supérieur de Musique et de Pédagogie von Namur. Weitere Studien bei Lillian Watson an der Royal Academy of Music in London schloss sie 2013 mit dem Master of Arts ab. 2014 markierten der Erfolg beim internationalen Concours Reine Elisabeth und der Eintritt in die Académie de l'Opéra Comique de Paris den Beginn ihres öffentlichen Wirkens. Ihr Debüt an der Opéra Royal de Wallonie in Liège gab sie 2015 als Rosina in Il barbiere di Siviglia. 2016 stellte sie in Liège die Euridice in Orpheus in der Unterwelt dar[1] und nahm Engagements an französischen Opernhäusern wahr, etwa die Titelrolle von Offenbachs Geneviève de Brabant an der Opéra National de Montpellier und 2017 die Titelrolle von Lakmé in Tours, die Königin der Nacht in der Zauberflöte in Dijon und den Yniold in Pelléas et Mélisande an der Pariser Oper.[2]

Entwicklung als Opernsängerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2018 gab sie an der Opéra Royal de Wallonie in Liège ihr Rollendebüt als Susanna in Le nozze di Figaro und am Brüsseler Opernhaus La Monnaie/De Munt ihr Hausdebüt als Königin der Nacht. Im folgende Jahr stellte sie in Liège die Adèle in Le comte Ory dar und debütierte in Monte Carlo als Blonde in Die Entführung aus dem Serail, bei den Chorégies d'Orange als Jemmy in Guillaume Tell und in Toulouse als Constance in Dialogues des Carmélites. An der Pariser Oper war sie 2020 als Puppe Olympia in Hoffmanns Erzählungen zu erleben. In Liège stellte sie 2021 in einer online übertragenen Produktion von La fille du régiment die Marie dar[3] und überzeugte dort 2022 als Philine in Mignon[4], in der Titelrolle von Lakmé[5] sowie 2023 als Ophélie in Hamlet[6].

Als Sängerin von überwiegend französischen Rollen übernahm sie auch die Titelrolle von Lucia di Lammermoor in dieser Sprache und stelle sie 2023 in Tours und später am Grand Théâtre de Québec dar.[7] Zum Abschluss des Jahres kehrte sie dann als Elsbeth in Jacques Offenbachs Fantasio an die Pariser Opéra Comique zurück.[8]

Preise und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2. Preis und Publikumspreis beim Concours Reine Elisabeth, Brüssel 2014
  • Auszeichnung von Offenbach Colorature als bestes Soloalbum beim OPER! AWARD 2019

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Offenbach Colorature: Arien aus Werken von Jacques Offenbach. Münchner Rundfunkorchester, Laurent Campellone. CD, Alpha, 2019
  • And Love Said: Lieder von überwiegend englischen und französischen Komponisten. Nicolas Krüger, Klavier. CD, Alpha, 2021
  • Jacques Offenbach: La vie parisienne. Mit Jodie Devos als Gabrielle, Choeur de Chambre de Namur; Les Musiciens du Louvre, Romain Dumas. DVD/Blu-ray, Naxos, 2021
  • Giovanni Battista Pergolesi: Stabat Mater. Jodie Devos, Adele Charvet, Maitrise de Radio France, Le Concert de la Loge, Julien Chauvin, CD, Alpha, 2022
  • Bijoux Perdus: Arien französischer Komponisten. Vlaams Radiokoor, Brussels Philharmonic, Pierre Bleuse. CD, Alpha, 2022
  • Jean Philippe Rameau: Zoroastre. Mit Jodie Devos als Amélite, Choeur de Chambre de Namur, Les Ambassadeurs, Alexis Kossenko. CD, Alpha, 2022
  • Philippe Boesmans; On purge bébé. Mit Jodie Devos als Mme Follavoine, La Monnaie Symphony Orchestra, Bassem Akiki. CD, Fuga Libera, 2023

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Thomas Molke: Verrückte Antike zum Jahreswechsel. In: Online Musik Magazin. 22. Dezember 2016, abgerufen am 24. März 2023.
  2. Jodie Devos (Biografie). In: Ôlyrix. Abgerufen am 23. März 2023 (französisch).
  3. La fille du regiment Liege 2021 Brownlee Devos Spagnoli. In: Opera on Video. 20. Juni 2021, abgerufen am 31. März 2023 (englisch).
  4. Roland H. Dippel: Weimar-verdächtige Männerfantasie: Ambroise Thomas’ „Mignon“ in Liège. In: Neue Musikzeitung. 6. April 2022, abgerufen am 14. März 2023.
  5. Jean-Nico Schambourg: Lakmé von Léo Delibes in Lüttich: Eine Reise ins magische Indien. In: Klassik begeistert. 25. September 2022, abgerufen am 24. März 2023.
  6. Roland H. Dippel: Eleganz, Video, Schönheit: Ambroise Thomas’ „Hamlet“-Oper in Liège. In: Neue Musikzeitung. 2. März 2023, abgerufen am 24. März 2023.
  7. Christophe Huss: La quintessence de l’équilibre selon Jodie Devos. In: Le Devoir. 21. Oktober 2023, abgerufen am 5. März 2024 (französisch).
  8. Chloé Delos-Eray: Fantasque, Fantasio ! jolie folie de Thomas Jolly à l’Opéra Comique. In: Ôlyrix. 14. Dezember 2023, abgerufen am 5. März 2024 (französisch).