Jodzahlen

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Untergegangener Ort
Jodzahlen (Herbstfelde)
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 51′ N, 22° 49′ OKoordinaten: 54° 51′ 12″ N, 22° 48′ 47″ O
Jodzahlen (Europäisches Russland)
Jodzahlen (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Jodzahlen (Oblast Kaliningrad)
Jodzahlen (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Jodzahlen, 1936 bis 1938: Jodschalen, 1938 bis 1945: Herbstfelde, litauisch Juodžaliai, ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.

Die Ortsstelle befindet sich sieben Kilometer südöstlich von Pobedino (Schillehnen/Schillfelde) am Rande des Hochmoores Bolschije Kusty „Große Sträucher“ (dt. Große Plinis, auch Königsbruch genannt).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Jodzahlen auf einem Messtischblatt von 1936

Der Ort wurde nach 1765 gegründet.[1] Um 1820 war Jodszallen ein Erbfreidorf mit 44 Einwohnern.[2] 1874 wurde die Landgemeinde Jodzahlen in den neu gebildeten Amtsbezirk Doristhal im Kreis Pillkallen eingegliedert.[3] 1936 wurde die Schreibweise des Ortes in Jodschalen geändert und 1938 wurde er in Herbstfelde umbenannt. 1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Einen russischen Namen erhielt er nicht mehr.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1867[4] 116
1871[4] 127
1885[5] 139
1905[6] 109
1910[7] 116
1933[8] 109
1939[9] 99

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jodzahlen/Herbstfelde gehörte zum evangelischen Kirchspiel Schirwindt.

Söhne und Töchter des Ortes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Erwin Spehr: Aus der Geschichte des Kreises Schloßberg (Pillkallen), auf genwiki.genealogy.net
  2. Alexander August Mützell: Neues Topographisch-Statistisch-Geographisches Wörterbuch des Preussischen Staates, Zweiter Band, G-Ko, Halle 1821, S. 260
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Doristhal
  4. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871, Berlin 1874
  5. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  6. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  7. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  8. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  9. Michael Rademacher: Kreis Pillkallen/Schloßberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.