Jodzuhnen (Pillkallen)

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Untergegangener Ort
Jodzuhnen (Jodungen)
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 47′ N, 22° 47′ OKoordinaten: 54° 47′ 20″ N, 22° 46′ 32″ O
Jodzuhnen (Pillkallen) (Europäisches Russland)
Jodzuhnen (Pillkallen) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Jodzuhnen (Pillkallen) (Oblast Kaliningrad)
Jodzuhnen (Pillkallen) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Jodzuhnen (1936 bis 1938 Jodschuhnen, 1938 bis 1945 Jodungen; litauisch Juodžiūnai) ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.

Die Ortsstelle befindet sich fünf Kilometer westlich von Kutusowo (Schirwindt) einen Kilometer nördlich der Regionalstraße 27A-012 (ex R 509) an dem kleinen Fluss Lipowka (dt. Warup, 1938 bis 1945: Siegwasser).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Jodschuhnen auf zwei Messtischblättern von 1936 und 1937

Der Ort wurde seit 1625 erwähnt und zunächst mit Jodszuhnen bezeichnet.[1] Um 1780 war Jodszuhnen ein königliches Bauerndorf.[2] 1874 wurde die Landgemeinde Jodzuhnen in den neu gebildeten Amtsbezirk Pieraggen im Kreis Pillkallen eingegliedert.[3] 1936 wurde die Schreibweise von Jodzuhnen in Jodschuhnen geändert und 1938 wurde der Ort in Jodungen umbenannt. 1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Einen russischen Namen erhielt er nicht mehr.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1867[4] 185
1871[4] 181
1885[5] 152
1905[6] 140
1910[7] 142
1933[8] 114
1939[9] 111

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jodzuhnen/Jodungen gehörte zum evangelischen Kirchspiel Schirwindt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Jodungen
  2. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 58.
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Nicklashagen
  4. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung, I. Die Provinz Preussen, Berlin 1874
  5. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  6. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  7. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  8. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  9. Michael Rademacher: Landkreis Pillkallen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.