Johann Bernhard Lippert

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Johann Bernhard Lippert (* 1. Dezember 1752 in Hof an der Saale; † 9. März 1819 in Erlangen) war ein deutscher evangelischer Theologe und Hochschullehrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Bernhard Lippert war der Sohn des Büchsenmachers Johann David Lippert und dessen Ehefrau Maria Magdalena (geb. Mylius).

Er war verheiratet und hatte mehrere Kinder.[1]

Von 1764 bis 1772 besuchte er das Jean-Paul-Gymnasium Hof in Hof und hatte Unterricht unter anderem bei Paul Daniel Longolius und Johann Christian Kapp; er pflegte eine enge Freundschaft mit seinem Mitschüler Georg Wilhelm Kirsch.

Am 5. Mai 1772[2] immatrikulierte er sich zu einem Theologiestudium an der Universität Erlangen, hörte Vorlesungen unter anderem bei Joachim Ehrenfried Pfeiffer, August Friedrich Pfeiffer, Simon Gabriel Suckow, Johann Paul Reinhard sowie Gottlieb Christoph Harleß und erwarb am 23. April 1777 den Magister; parallel zu seinem Studium wurde er am 1. September 1772 Collaborator am Gymnasium Fridericianum Erlangen. Während des Studiums nahm ihn der Geheime Kirchenrat Georg Friedrich Seiler in seinem Haus auf.

1777 erhielt er eine Anstellung als Konrektor sowie Syndiakon an der Neustädter Kirche; am 6. Februar 1777 erfolgte seine Ordination in Bayreuth.

Nach dem Tod von Johann Jacob Sartorius war er von 1790 bis 1803 Rektor des Gymnasiums in Erlangen, bevor er am 15. Juli 1803 Archidiakon an der Neustädter Kirche wurde; dazu erhielt er am 29. Dezember 1803 eine Professur als außerordentlicher Professor der Theologie an der Universität Erlangen.

Als Rektor richtete er um 1790 eine Schülerbücherei ein, die bedürftigen Schülern leihweise Literatur zur Verfügung stellte.[3] Sein Nachfolger als Rektor wurde Kaspar Besenbeck (1760–1815).

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Bernhard Lippert war seit 1775 in Erlangen Mitglied des Instituts der Moral und der schönen Wissenschaften, einer literarischen Gesellschaft, der bis Ende des 18. Jahrhunderts zahlreiche Studenten und Professoren der Universität angehörten. Weiterhin war er Mitglied der Lateinischen Gesellschaft und seit Juni 1775 der Deutschen Gesellschaft in Erlangen.

Ehrungen und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Bernhard Lippert wurde am 31. Oktober 1817 von der Universität Erlangen zum Dr. theolog. h. c. ernannt.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dissertationis philosophicae de fato theologico recentiorum quorundam philosophorum. 1775 (Digitalisat).
  • Chrestomathia Versionis Septvaginta Viralis. Erlangen, 1778 (Digitalisat).
  • Geschichte des Erlangischen Gymnasiums.
    • Band 1. Erlangen, 1781 (Digitalisat).
    • Band 2. Erlangen, 1785.
    • Band 3. Erlangen, 1786.
    • Band 4. Erlangen, 1790.
  • Dem Andenken weil. Herrn Friedrich Christian Lorenz Schweiggers. Verlag Hilpertsche Schriften, Erlangen, 1803 (Online)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Bernhard Lippert. In: Georg Christoph Hamberger; Johann Georg Meusel: Das gelehrte Teutschland, oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller, 4. Band. Lemgo, 1797. S. 474–475 (Digitalisat).
  • Johann Bernhard Lippert: In: Georg Wolfgang Augustin Fikenscher: Gelehrtes Fürstenthum Baireut oder biographische und literarische Nachrichten von allen Schriftstellern, welche in dem Fürstenthum Baireut geboren sind und in oder ausser demselben gelebet haben und noch leben, in alphabetischer Ordnung, Band 5. Nürnberg, 1803. S. 296–299 (Digitalisat).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Bernhard Lippert. In: Die Professoren und Dozenten der Friedrich-Alexander-Universität 1743–1960: Teil 1: Theologische Fakultät, Juristische Fakultät (pdf).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Brügel: Königlich Bayerisches Intelligenzblatt für den Rezat-Kreis (Ansbacher Intelligenz-Zeitung) 17.03.1819. 17. März 1819, abgerufen am 3. Februar 2024.
  2. Matrikel über die an der Hochfürstl. Friedrichs-Universität zu Bayreuth u. Erlangen aufgenommenen Studierenden adeliger und bürgerlicher Herkunft - 1. Studierende adeliger und bürgerlicher Herkunft: 1742 - 1800 (Blatt 67r). Abgerufen am 3. Februar 2024.
  3. Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland, Österreich und Europa (Fabian-Handbuch): Gymnasium Fridericianum (Erlangen). Abgerufen am 4. Februar 2024.