Johann Christian Friedrich Flemming

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Johann Christian Friedrich Flemming (* 25. April 1745 in Torgau; † 9. Dezember 1811 ebenda) war ein deutscher Orgelbauer, der im 18. Jahrhundert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Sachsen wirkte.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flemming wurde als Sohn des Torgauer Orgelbauers Johann Christian Flemming geboren. Er heiratete im Jahr 1771.[1] Einer seiner mutmaßlichen Schüler war Mathias Vogler.[2] Seinem Werk nach war er in Sachsen tätig. Flemming baute einmanualige Orgeln mit bis zu 10 Registern in barocker Tradition.[3]

Werkliste (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der fünften Spalte bezeichnet die römische Zahl die Anzahl der Manuale, ein großes „P“ ein selbstständiges Pedal, ein kleines „p“ ein nur angehängtes Pedal. Die arabische Zahl gibt die Anzahl der klingenden Register an. Die letzte Spalte bietet Angaben zum Erhaltungszustand sowie Links mit weiterführender Information. Kursivschreibung zeigt an, dass die Orgel nicht mehr oder nur das historische Gehäuse erhalten ist.

Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen
1768 Schweinitz Sankt Marien II/P 19
1772 Hirschfeld (Leipzig) Kirche Hirschfeld 1885 ersetzt
1776 Radefeld Dorfkirche Radefeld I/P 11 Orgeldisposition
1780 Döbrichau Kirche
um 1780 (1789?) Klitzschen Dorfkirche I/P 10 nach ca. 40 Jahren Unspielbarkeit seit 2023 wieder funktionsfähig, hat jetzt 9 Register.[4]
1782 Jacobsthal Kirche
1783–1784 Weidenhain St. Martin
um 1785 Hohenprießnitz Dorfkirche um 1880 ersetzt durch Nicolaus Schrickel; Prospekt erhalten;
1786 Panitzsch Kirche Panitzsch
I/P 10 Orgel
1787 Großwig St. Maria Magdalena I/P 10 ohne tiefes Cis; weitgehend erhalten[5]
um 1788/1789 Altherzberg Dorfkirche I/P 10 [6]
1792–1793 Lindenthal Gustav-Adolf-Kirche I/P 10 1937 Änderung der Disposition durch Eule
1793 Drebligar Dorfkirche I/p 7 erhalten, versetzt, 1970 nach Torgau, 1987 restauriert in die Schlosskirche Torgau, 1994 in die Marienkirche Torgau als Chororgel, 2011 in die Friedhofskapelle Torgau[7]
1793–1795 Torgau Marienkirche II/P 26 nicht erhalten
1798 Erdmannshain Dorfkirche I/P 10
1807 Seußlitz Kirche in Seußlitz I/P 13 Prospekt erhalten

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pape, Hackel (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Bd. 2: Sachsen und Umgebung. 2012, S. 91.
  2. [1]
  3. [2]
  4. Kristin Engel: Flemming-Orgel in Kirche Klitzschen erklingt erstmals wieder vor Publikum. 2. Juli 2023, abgerufen am 18. August 2023.
  5. Großwig, Evangelische Kirche. Abgerufen am 11. November 2022.
  6. Orgel in Altherzberg. Abgerufen am 14. Mai 2021.
  7. Orgelschätze – Ost-Thüringen und Sachsen. Torgau (Landkreis Nordsachsen) Ev. Friedhofskapelle. Archiviert vom Original am 11. Oktober 2022; abgerufen am 11. Oktober 2022.