Johann Christoph Mocker II.

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Johann Christoph Mocker II. (auch Mockert, * nach 1698 in Langenstein; † 6. November 1753 in Roßleben) war Mitte des 18. Jahrhunderts ein deutscher Orgelbauer in Roßleben im Kurfürstentum Sachsen. Er ist Mitglied der Orgelbauerfamilie Mocker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um 1717 zog Johann Christoph Mocker II. nach Roßleben. Vor 1720 war er Geselle beim hochgräflichen Orgelbauer Johann Georg Papenius in Stolberg. Von 1720 bis 1753 war er als Orgelbauer tätig. 1732 bewarb er sich um den Titel "fürstlich-weißenfelsischer Hof- und Landorgelmacher".

Sein Vater, Johann Christoph Mocker I., war um 1690 Hoforgelbauer in Halberstadt.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein großes „P“ steht für ein selbstständiges Pedal, ein kleines „p“ für ein angehängtes Pedal. Eine Kursivierung zeigt an, dass die betreffende Orgel nicht mehr erhalten ist oder lediglich noch der Prospekt aus der Werkstatt stammt.

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1718 Vitzenburg St. Johannes der Täufer Neubau[1]
um 1720 Weißenschirmbach St. Nikolai I/P 9 Neubau, im Zustand bedroht und fast unspielbar[2]
um 1720 Memleben St. Martin Neubau, 1870 durch Neubau von Friedrich Gerhardt ersetzt
1728 Reinsdorf St. Johannes Baptista II/P 24 Neubau
1728 Kämmeritz Dorfkirche I/P 8 Neubau
1736 Frankleben St. Martini Neubau
1741 Bucha St. Cäcilia I/P 12 Neubau
1747 Ködderitzsch Dorfkirche I/P 9 Neubau, zusammen mit Andreas Mocker
1750 Oechlitz St. Gotthart II/P 19 Neubau
1750 Schleberoda Johann‑Georgen‑Kirche Neubau, 2017 Restaurierung[3]
1753 Barnstädt St. Wenzel 21 II/P Neubau, 1863 durch Neubau von Wilhelm Hellermann aus Querfurt ersetzt, Gehäuse erhalten[4]
1753 Kreypau Dorfkirche Neubau, durch Adam Molau fertiggestellt

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ernst Ludwig Gerber: Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler: K–R, Band 72. Kühnel, Leipzig 1813, S. 437.
  • Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 1: Thüringen und Umgebung. Pape, Berlin 2019, ISBN 978-3-921140-58-1, S. 396 f.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Informationen zur Orgel in Vitzenburg. Abgerufen am 22. Juli 2023.
  2. Informationen zur Orgel in Weißenschirmbach. Abgerufen am 20. Juli 2023.
  3. Informationen zur Orgel in Schleberoda. Abgerufen am 20. Juli 2023.
  4. Informationen zur Orgel in Barnstädt. Abgerufen am 20. Juli 2023.