Johann Emanuel Schleich

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Johann Emanuel Schleich (* um 1684 in Tübingen; † 1729 ebenda[1]) war ein deutscher Maler aus dem Herzogtum Württemberg. Er war der Vater des Tübinger Malers Johann Gabriel Schleich (1710–1743).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Emanuel Schleich war ein Sohn des Tübinger Konstablers und Malers Johann Heinrich Schleich (um 1651–1715), von dem er auch zum Maler ausgebildet wurde. Er arbeitete überwiegend als Porträtmaler.[1] Zu seinen Kunden mussten unter anderem auch Angehörige der Universität gehören, weil er das „akademische Bürgerrecht“ besaß. Über diese Porträts lässt sich nichts sagen, weil kein signiertes Bild bekannt ist.

In einem gemeinsamen Schreiben mit Johann Gottfried Schreiber, und Johann Glocker beklagte sich Schleich 1717 bei dem Universitätssenat über Johann Christoph Kayßer, dass sich dieser unbefugt in Tübingen aufhielte, und ihnen die schon sowieso in Tübingen knappe Arbeit wegnähme.[2]

Schleich malte neben den Bildnissen auch religiöse Bilder, z. B. für die Tübinger Schlosskirche.[1]

Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Werner Fleischhauer: Barock …, S. 282
  2. Silke Schöttle: „Mahler Glocker …“, S. 16, beruft sich auf das Schreiben vom 7. Juli 1717 (Universitätsarchiv Tübingen, Signatur 117/815)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Silke Schöttle: „Mahler Glocker informirt im Zaichnen“. Spuren ersten Zeichenunterrichts im 18. Jahrhundert. In: Evamarie Blattner, Wiebke Ratzeburg, Ernst Seidl (Hrsg.): Künstler für Studenten. Bilder der Universitätszeichenlehrer 1780–2012. Stadtmuseum Tübingen 2012 (= Tübinger Kataloge. Nr. 94), ISBN 978-3-941818-13-2, S. 12–23.
  • Werner Fleischhauer: Barock im Herzogtum Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1958 (= Veröffentlichung der Kommission für Geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg), S. 282.