Johann Gottfried Hödrich

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Johann Gottfried Hödrich (getauft am 6. Juni 1697 in Greifendorf (Rossau), Sachsen – ertrunken um den 8. April 1745 in den Seen von Viborg, begraben am 25. Mai 1745 auf dem Friedhof der Graubrüder in Viborg) war ein dänischer Baumeister deutscher Herkunft, der besonders Viborgs Aussehen geprägt hat.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Gottfried Hödrich war Sohn des Gärtners Johann Georg Hederich und Regina. Er heiratete am 31. Oktober 1728 in Viborg Hylleborg Poulsdatter Møller. Trotz vieler Aufgaben, war ihm das Glück nicht hold. Vielleicht beging er Selbstmord, nachdem er sein Heim in der St. Mogensgade 20 am 8. April 1745 verlassen hatte. Jedenfalls wurde er in Stille begraben ohne, das Erde auf seinen Sarg gestreut wurde.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war Maurergeselle vor 1720. Eine Rundreise, wahrscheinlich seine Wanderjahre führte ab 1720 durch Deutschland, ein kurzer Aufenthalt war in Kopenhagen, dann in Norwegen, wo er von 1724 in Halden arbeitete.

1727 kam er nach Viborg als Maurer- und Baumeister nach dem großen Stadtbrand 1726. Ihm wurde die Aufgabe überlassen, einen Teil der öffentlichen Gebäude wieder zu errichten. Mit der Aufgabe wurde er Teil der guten Bürger und traf den Bischof, den Stiftsamtmann und andere. Am 17. Mai 1729 wurde er Bürger als Maurermeister der Stadt Viborg.

Hödrichs Barockhäuser gaben der Stadt ein besonders Aussehen, das die Stadt heute noch prägt. Hödrich benutzte oft große Kröpelwalmdächer über kräftige geformten Gesimsen. Es gibt eine originale Zeichnung des Meisters und der Materielberechnung für das Haus in der St. Mogens Gade 1. Es gibt auch immer noch Reste seiner Inneneinrichtungen, z. B. eine Einrahmung eines Kamins im Bischofshof von Viborg, an dessen Wiederaufbau er sicherlich teilgenommen hat.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lateinschule in Viborg
Der Gutshof Palstrup
Der Gutshof Tirsbæk am Vejle Fjord
Thorning Kirche
Gebäude
Erbaut Adresse Art Denkmalschutz seit
1731 Sankt Mogensgade 1, Viborg Die alte Lateinschule 1919[1]
um 1730 St. Mogensgade 3, Viborg Salomon Gerbers Hof
um 1740 St. Mogensgade 7, Viborg Der Hauch'sche Hof
1739 St. Leonis Gade 12, Viborg St. Kjelds Kapelle
1740–41 Viborg Gerichtshaus nördlich der Domkirche, abgerissen
1740 Viborg Zuchthaus, abgerissen
1734 Riddergade 4, Viborg Nordflügel und mehr am Brennereihof
1731 Store St. Hans Gade 10, Viborg
Nytorv 4, Viborg Der kleine Hof auf dem Markt
1732 Urup bei Horsens Umbau des Gutshofs Urup
1732 Tirsbæk Umbau des Gutshofs Tirsbæk
1734 Palsgård Umbau des Gutshofs Palsgård
Palstrup Umbau des Gutshofs Palstrup
Thorning Umbau der Kirche in Thorning
1744 Karup, Viborg Kommune Karup Kirche
1736 Søndergade 12, Horsens Helms Apotheke 1918[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Otto Norn i: Årbøger for nordisk oldkyndighed, 1953, S. 133.
  • N.J. Israelsen: J.G. Hödrich – bygmester i Viborg, Foreningen til Gamle Bygningers Bevaring 1975. ISBN 87-87546-01-9.
  • Hödrichs privatarkiv, Privatarkiver I 1975 (Landsarkivet for Nørrejylland).
  • N.J. Israelsen, "Johann Gottfried Hödrich", in: Sys Hartmann (red.), Weilbachs Kunstnerleksikon, København: Rosinante 1994–2000.[3]

Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. St.Mogensgade 1, Viborg
  2. Søndergade 12, Horsens
  3. Johann Gottfried Hödrich