Johann Gottlieb Immermann

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Johann Gottlieb Immermann (* 30. Januar 1707 in Rodersdorf; † 16. Juni 1777 in Groß Santersleben) war ein deutscher evangelischer Geistlicher und Lehrer.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Gottlieb Immermann wurde als Sohn von Peter Immermann (* 19. April 1672 in Schneidlingen; † 30. September 1747 in Rodersdorf), Pastor in Heteborn und von 1703 bis 1705 Diakon in Weferlingen und dessen Ehefrau Sophie Magdalena (* 8. September 1681 in Wegenstedt; † 27. Mai 1750 in Rodersdorf), Tochter von Johann Walther (1648–1708), Pastor in Wegenstedt, geboren. Er hatte noch acht Geschwister:

  • Friedejust Immermann (* 15. August 1705 in Rodersdorf; † unbekannt), Dr. med. und Arzt in Stendal, verheiratet mit Anna Dorothea Schultze;
  • Samuel Lebrecht Immermann (* 12. November 1708 in Rodersdorf; † 10. Juni 1742 in Magdeburg), wurde Prokurator;
  • Dorothea Elisabeth Immermann (* 28. März 1711 in Rodersdorf; † unbekannt);
  • Ephraim Erdmann Immermann (* 22. September 1713 in Rodersdorf; † 12. Juli 1772 in Groß Salze), war Konrektor in Burg (bei Magdeburg), 1748 wurde er Rektor in Groß Salze, er war mehrmals verheiratet;
  • Gottfried Ernst Immermann (* 6. Juni 1717 in Rodersdorf; † unbekannt);
  • Christian Erdmann Immermann (* 4. Mai 1719 in Rodersdorf; † unbekannt) war von 1756 bis 1760 Ordinarius der Quarta in der Domschule Magdeburg und wurde anschließend Pastor in Rosian, verheiratet mit Augusta Dorothea Lohbeck;
  • Justina Sophie Immermann (* 22. Januar 1723 in Rodersdorf; † unbekannt), hatte ein uneheliches Kind mit Carl Julius Wilda (1710–1779), Kriegs- und Domänenrat und Kammerjustiziar in Magdeburg;
  • Nathanael Immermann (* 29. November 1727 in Rodersdorf; † unbekannt).

Johann Gottlieb Immermann war seit dem 24. Juni 1734 in Magdeburg in erster Ehe mit Sophie Christiane (* 16. September 1712 in Weferlingen; † nach 1747), Tochter von Johann Michael Wilda (1677–1726), Pastor in Weferlingen, und Schwester des Kriegs- und Domänenrats Carl Julius Wilda, verheiratet. Gemeinsam hatten sie sieben Kinder. In zweiter Ehe war er seit dem 25. Mai 1749 in Magdeburg mit Charlotte Esther Maria Wilda (* 23. Februar 1725; † 17. Januar 1760 in Groß Santersleben)[1], eine Schwester seiner ersten Ehefrau, verheiratet, sie hatten drei gemeinsame Kinder. Seit dem 30. September 1760 in Groß Santersleben war er mit Rahel Elisabeth Bergmann (* unbekannt; † 2. September 1781), Witwe des Dietrich Lucius, Pfarrer in Welle, verheiratet. Sie hatten keine gemeinsamen Kinder.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Gottlieb Immermann besuchte das altstädtische Gymnasium in Magdeburg und wurde nach Beendigung seines Studiums zum Konrektor der Domschule Magdeburg ernannt und am 17. April 1733 durch den Domprediger Martin Kahle (1668–1742) und den Syndikus Heinrich Ernst Flörcke (1660–1741) in sein Amt eingeführt; mit ihm wurde gleichzeitig der neue Subkonrektor Johann Elias Wilhelmi (1704–1755) eingeführt.

Nachdem der Rektor Christian Müller (1666–1740) in den Ruhestand gegangen war, wurde der bisherige Konrektor Johann Gottlieb Immermann als Prorektor zu seinem Nachfolger gewählt. Als dieser 1740 verstarb, wurde Johann Gottlieb Immermann zum Rektor ernannt und blieb in diesem Amt, bis er das Pfarramt in Groß Santersleben erhielt. 1752 stellte er den französischen Sprachmeister Moyse Fleuretton für den Französisch-Unterricht ein, im gleichen Jahr zählte das Gymnasium fünf Klassen mit 211 Schülern[2] und 1753 betrugen die Einnahmen der Schule 1274 Taler.

1753 wurde er als Nachfolger von Franz Rudolf Busch († 1752) Pfarrer in Groß Santersleben und übte dieses Amt bis zu seinem Tod 1777 aus.[3]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Gottlieb Immermann in Hugo Holstein: Geschichte des Königlichen Domgymnasiums zu Magdeburg. Magdeburg, C. Friese, 1875. S. 55.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Magdeburg: Charlotte Esther Maria WILDA *1725 +1760. Abgerufen am 16. Oktober 2021.
  2. Ökumenisches Domgymnasium Magdeburg: Zeittafel. Abgerufen am 16. Februar 2019.
  3. Peter Wilhelm Behrends: Neuhaldenslebische Kreis-Chronik oder Geschichte aller Oerter des landräthlichen Kreises Neuhaldensleben im Magdeburgischen: Mit Abbildungen und Karte. Die Geschichte der Klöster Hillersleben und Marienborn, der Burge Hundisburg, Altenhausen, Erxleben, Bartensleben, Sommerschenburg, Ummendorf, Hötensleben und Harbke, auch der andern Rittergüter, Dörfer, Kirchen, Pfarreien und sonstigen Denkwürdigkeiten des Kreises. Eyraud, 1826, S. 349 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).