Johann Gottlob Schneider senior

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Johann Gottlob Schneider (* 1. August 1753 in Alt-Waltersdorf; † 3. Mai 1840 in Alt-Gersdorf[1]) war ein deutscher Organist und Kantor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Gottlob Schneider wurde als Sohn eines Leinewebers im Zittauer Gebirge geboren. Bereits frühzeitig interessierte er sich für Musik und eignete sich autodidaktisch die erforderlichen Kenntnisse an. Er wurde Unterschulmeister und Organist in seinem Heimatdorf unterhalb der Lausche. 1787 ging er von Alt-Waltersdorf als Lehrer und Organist nach Alt Gersdorf. Dort gründete er u. a. einen Chor.

Nachdem seine erste Frau verstorben war, heiratete er ein zweites Mal. Mit Anna Rosina geb. Hänisch, die aus dem benachbarten Jonsdorf stammte, hatte er drei Söhne, die vom Vater das musikalische Talent erbten, das dieser förderte.

Der älteste Sohn Friedrich, der 1786 in Waltersdorf geboren wurde, wurde Organist, zuerst an der Thomaskirche in Leipzig, dann gleichzeitig als Hofkapellmeister am Hof des Herzogtums Anhalt-Dessau in Dessau.

Sein zweiter Sohn, Johann Gottlob Schneider, wurde von ihm, nachdem er vier Jahre alt war, im Klavier- und Orgelspiel sowie in Violine, Viola, Oboe, Klarinette, Fagott, Horn, Trompete und Posaune ausgebildet. 1811 wurde er zum Gesangslehrer der Ratsfreischule und zum Organisten der Paulinerkirche in Leipzig berufen. Später war er auch als Komponist tätig.

Der dritte Sohn, Johann Gottlieb Schneider, ging als Organist nach Hirschberg in Schlesien. Auch ihn unterrichtete Johann Gottlob Schneider gemeinsam mit seinen anderen beiden Söhnen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Michael Schletterer: Schneider, Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 32, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 110–119.
  • Egbert Wünsche: Der sächsische Orgelkönig Johann Schneider – ein Sohn Neugersdorfs. In: Sächsische Heimatblätter, 42, 1996, Nr. 6, S. 358–363.
  • Andreas Sieling: „… einer der größten jetzt lebenden Orgel-Virtuosen“. Johann Gottlob Schneider, Organist an der Ev. Hofkirche. In: Matthias Herrmann (Hrsg.): Die Dresdner Kirchenmusik im 19. und 20. Jahrhundert. Laaber 1998, ISBN 3-89007-331-X, S. 142–156 (= Musik in Dresden 3).
  • Uta Scheffel: Zum 150. Todestag von Johann Gottlob Schneider (1789–1964) aus Jonsdorf. In: Oberlausitzer Heimatblätter, 43 (2014), S. 7–12.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Allgemeine Musikalische Zeitung, 1840, S. 495