Johann Höfferl

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Johann Höfferl (* 28. Oktober 1883 in Großrammerschlag, Südböhmen; † 24. November 1940 im KZ Mauthausen) war ein sudetendeutscher römisch-katholischer Geistlicher und Märtyrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Höfferl wurde nordwestlich Neuhaus in Südböhmen geboren. Er studierte Katholische Theologie als Spätberufener und wurde am 4. Juni 1916 in Budweis zum Priester geweiht. Er war Kaplan in Kalsching (nordwestlich Krumau) und ab 1923 Pfarrer (später Dechant) in Oberplan, dem Geburtsort von Adalbert Stifter. 1939 wurde er von den Nationalsozialisten des unbewiesenen Missbrauchs von Kindern angeklagt und im Lager Garsten interniert. Nach seiner Verurteilung durch das Landgericht Linz kam er vom 29. August 1940 bis zum 20. November 1940 in das KZ Dachau (Häftlingsnummer 16239) und anschließend in das KZ Mauthausen, wo er am 24. November 1940 starb. Er war 57 Jahre alt.

Gedenken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Römisch-katholische Kirche in Deutschland hat Johann Höfferl als Märtyrer aus der Zeit des Nationalsozialismus in das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts aufgenommen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rudolf Grulich: Dechant Johann Höfferl. In: Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts. Hrsg. Helmut Moll im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz. Bd. 1. Siebte, überarbeitete und aktualisierte Auflage. Schöningh, Paderborn 2019, S. 852–853.
  • Hans Günter Hockerts: Die Sittlichkeitsprozesse gegen katholische Ordensangehörige und Priester 1936–1937. Eine Studie zur nationalsozialistischen Herrschaftstechnik und zum Kirchenkampf. Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1971, ISBN 3-7867-0312-4. (ub.uni-muenchen.de)