Johann Heinrich Bünting

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Johann Heinrich Bünting, später geadelter Johann Heinrich von Bünting (getauft 28. Mai 1662 in Hannover; gestorben im März 1715) war ein deutscher Hof- und Kanzleirat[1] sowie Oberappellationsrat in Celle.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Heinrich Bünting war ein Sohn des aus dem hannoverschen Patriziergeschlechtes Bünting abstammenden Jurisconsultis zu Hannover, fürstlichen Hofrats und Gesandten am Reichstag zu Regensburg Johann Bünting und der Anna Margarethe von Anderten.[1]

Von Geschwistern Büntings sind eine Schwester und ein Bruder nachgewiesen:

  • Dorothea Magdalena Bünting (1655–1677) heiratete 1674 den Konsistorialrat und Landsyndikus Burchard Spilcker;
  • der Hofrat Jakob Eberhard Bünting (1658–1696) heiratete am 1. April 1693 Eleonore von Ehrenburg, die nach dem Tod ihres ersten Gatten in zweiter Ehe am 2. Oktober 1714 den Consistorialrat Johann Eberhard von Anderten (1667–1717) zum Mann nahm.[1]

Kurz vor seinem frühen Tod heiratete Johann Heinrich Bünting am 30. Januar 1714 die Marie Elisabeth von Westenholz. Der kurzen Ehe entsprang noch im selben Jahr der Sohn Johann Ludwig von Bünting (1714–1763).[1]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Heinrich Bünting studierte Rechtswissenschaften an der Universität Helmstedt. Eine seiner in lateinischer Sprache verfassten Arbeiten als dortiger Respondent wurde in den 1680er Jahren im Katalog der Helmstedter juristischen Disputationen, Programme und Reden 1574 - 1810 verzeichnet.[3]

Bünting wirkte zeitweilig als Hofrat in Diensten des Landesherrn des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg[4] sowie als Kanzleirat.[1] Anfang des 18. Jahrhunderts erhielt er sein Diplom über die Erhebung in den Reichsadelsstand.[5]

Ab 1714 nahm von Bünting in Celle seine Tätigkeit als Oberappellationsrat am dortigen Oberappellationsgericht wahr.[4]

Ebenfalls 1714 vermählte sich Bünting am 30. Januar 1714 in Hannover mit Maria Elisabeth von Westenholz, die noch im selben Jahr den einzigen Sohn Johann Bünting (1714–1763) gebar. Nur wenig später starb Johann Heinrich Bünting. Sein Leichnam wurde am 2. April 1715 in Hannover beigesetzt.[1]

Mit dem Tod von Büntings einzigem Sohn erlosch diese reichsadelige Linie der Bünting im Mannesstamm wieder.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Joachim Lampe: Aristokratie, Hofadel und Staatspatriziat in Kurhannover. Die Lebenskreise der höheren Beamten an den kurhannoverschen Zentral- und Hofbehörden 1714–1760 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Band 24) (= Untersuchungen zur Ständegeschichte Niedersachsens, Heft 2), Band 2: Beamtenlisten und Ahnentafeln, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1963, S. 146
  2. o. V.: Bünting, Johann Heinrich in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich (Memento des Originals vom 26. Oktober 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gwlb.de) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek in der Version vom 14. August 2006, zuletzt abgerufen am 19. September 2021
  3. Werner Kundert: Katalog der Helmstedter juristischen Disputationen, Programme und Reden 1574–1810 ( = Repertorien zur Erforschung der frühen Neuzeit, Bd. 8), Wiesbaden: Harrassowitz, 1984, ISBN 978-3-447-02468-6 und ISBN 3-447-02468-2, Nr. 3261ff.; Die ursprüngliche Titelausgabe der Sammlung von Hochschulschrift und Dissertationen von 1689 lautete: Georgii Engelbrecht. J.V.D. ... Compendivm Jurisprudentiæ Secundum ordinem Digestorum conscriptum ; Præter genuina Juris naturæ, Ethices ac Politices fundamenta, præcipuos Pandectarum, Codicis, Novellarum, Juris Canonici, Recessuum Imperii, ac Constitutionis tum criminalis, tum Provincialium textus continens, ad usum hodiernum maxime accomodatum, HelmestadI, Typis Georg-Wolfgangi Hammii, Acad. Typogr. Anno M DC XC; Angaben über den Karlsruher Virtuellen Katalog
  4. a b Heinrich Wilhelm Rotermund: Bünting (Johann Heinrich), in ders.: Das Gelehrte Hannover oder Lexikon von Schriftstellern und Schriftstellerinnen, gelehrten Geschäftsmännern und Künstlern, die seit der Reformation in und außerhalb der sämtlichen zum Königreich Hannover gehörigen Provinzen gelebt haben und noch leben, aus den glaubwürdigsten Schriftstellern zusammengetragen, Bd. 2, Schünemann, Bremen 1823, S. 673; Google-Books
  5. a b Ernst Heinrich Kneschke: Bünting und Bünting, in ders.: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon im Vereine mit mehreren Historikern herausgegeben ..., Bd. 2: Bozepolski – Ebergassing, Leipzig: Friedrich Vogt, 1860, S. 138; Google-Books