Johann Michael Mehlig

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Johann Michael Mehlig (* 1. Januar 1716 in Weisdrup bei Dresden;[1]4. November 1777 in Chemnitz) war ein deutscher lutherischer Theologe.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mehlig besuchte die Dresdner Annenschule[2] und/oder das Gymnasium in Freiberg,[3] studierte seit 1736 Theologie an der Universität Leipzig[2] und an der Universität Wittenberg. An letzterer Universität erwarb er sich 1743 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie. Im selben Jahr noch trat er eine Katechetenstelle an der St.-Peters-Kirche in Leipzig an, 1746 wurde er Substitut des Pastors in Chemnitz und 1772 übernahm er die Stelle des ersten Pastors und Superintendenten von Chemnitz.

Werkauswahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Abhandlung über Genes. I. 31... 1754
  • Heilige Rede von schrechlichen Erdbeben. Chemnitz 1756
  • Historisches Kirchen- und Ketzerlexikon, aus den besten Schriftstellern zusammengetragen. Chemnitz 1758
  • Theologische Abhandlung von der geistlichen Bosheit... 1763
  • Prüfende Anmerkungen über Herrn D. W. A. Teiller’s Lehrbegriff des christlichen Glaubens in 4 Teilen. Mit einer Vorrede D. Joh. Friedr. Gühling’s Superint. zu Chemnitz. Chemnitz 1764
  • Das erste und schlimmste Buch, oder historisch critische Abhandlung von der Religionslästerlichen Schrift De tribus impostoribus. Chemnitz 1764
  • Kurzgefasste Kirchengeschichte A. und N. Testaments bis aufs J. 1766; nebst beygefügten Zeitrechnungstabellen. Chemnitz 1767
  • Die neuerlich aufgeworfene und unrichtig beantwortete Frage: Sind alle diejenigen, welche bey der bisherigen Theurung verschmachtet, verdammt worden? sind alle, welche dem Hunger und Tode bisher entgangen, oder durch die Theurung noch rein geworden, fromm? aufs neue schriftmässig beantwortet. Chemnitz 1773

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Michael Mehligs Geburtsort wird in der Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts üblicherweise mit Weisdrup bey Dresden angegeben, so bei Meusel und bei Rotermund zum Jöcher. Der Ortsname findet außerdem noch Erwähnung in einer zeitgenössischen Beschreibung der um Dresden erfolgten Kriegshandlungen des Jahres 1761 (Des neueröffneten Historischen Bilder-Saals Vierzehender Theil / In welchem die allgemeine Welt-Geschichte vom Jahre 1761 bis 1765, unter Kaiser FRANZ I, […] beschrieben […] Seitz, Nürnberg 1766, S. 42 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).): „Die Preussen waren Willens, nach dem Zapfenstreich die bey Wilsdruf, Kesselsdorf, Bennerich, Weisdrup und Niederwartha stehende Vorposten, […] aufzuheben.“ Aus dem Kontext lässt sich auf Weistropp schließen.
  2. a b Heinrich Wilhelm Rotermund: Fortsetzung und Ergänzungen zu Christian Gottlieb Jöchers allgemeinem Gelehrten-Lexiko. Hrsg.: Johann Christoph Adelung. Band 4. Heyse, Bremen 1813, Sp. 1193 f. (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
  3. Johann Georg Meusel: Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller. Band 9. Fleischer, Leipzig 1809, S. 16 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Georg Meusel: Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller. Gerhard Fleischer der Jüngere, Leipzig, 1809, Bd. 9, S. 16.
  • Ulrich Löffler: Lissabons Fall – Europas Schrecken: Die Deutung des Erdbebens von Lissabon im deutschsprachigen Protestantismus des 18. Jahrhunderts. Walter de Gruyter, 1999, ISBN 3-11-015816-7, S. 479–482.